Hauptrubrik
Banner Full-Size

Thüringer Symphoniker feiern Mozart mit Zyklus von Schloßkonzerten

Publikationsdatum
Body

Die musikalische Welt feiert Wolfgang Amadeus Mozarts 250. Geburtstag. Mit einem Zyklus von drei Schloßkonzerten reihen sich auch die Thüringer Symphoniker in den Jubiläumsreigen ein. Sie beginnen am 2. Juni um 19.30 Uhr in der Schloßkapelle Saalfeld und am 3. Juni um 19.30 Uhr im Rokokosaal auf Schloß Heidecksburg mit einem Konzert, das sich dem Paris-Aufenthalt Mozarts im Jahre 1778 widmet.

Dort schrieb er nicht nur die Sinfonie D-Dur, die “Pariser Sinfonie”, sondern auch eine Ballettmusik mit dem Titel “Les petit riens” (Kleine Nichtigkeiten) und setzte sich in seiner „Sinfonia conertante Es- Dur“, mit jenem Jahr auseinander.

Bereits als Siebenjähriger war Wolfgang Amadeus Mozart mit seinem Vater in Paris und wurde dort als Wunderkind gefeiert. Dass sein Sohn an diesen Erfolg anknüpfen möge, hoffte Leopold Mozart, als er ihn nun 22jährig in Begleitung seiner Mutter wieder nach Paris schickte. Doch die Zeiten hatten sich geändert. Der brandende Jubel von einst war einer kühlen Aufnahme gewichen. Der frühe Ruhm war vergessen, nur wenige Aufträge erreichten ihn und er musste so manche Demütigung der Pariser Gesellschaft erfahren. Wie ein Bettler ging Mozart bei den Adligen Klinken putzen. Mitunter erhielt er Aufträge, doch die Besteller zahlten nicht. Eine freundschaftliche Verbindung zu einem bedeutenden Pariser Choreographen brachte ihm den Auftrag für eine Ballettmusik, in dessen Folge „Les petit riens“, die kleinen Nichtigkeiten, entstanden. Auch ohne Bezahlung, denn Bestandteil seines Vertrages mit dem Choreographen war, dass der sich um die Vermittlung eines Opernauftrages für die Pariser Oper kümmern sollte, was allerdings nicht zustande kam. Die „petit riens“ allerdings wurden eine kleine musikalische Kostbarkeit. Mozart gelangen artifizielle, pointiert-kokette Miniaturen, in denen er vorzüglich zeigte, wie sehr er sich den französisch galanten Stil zu eigen gemacht hatte.

Nur eine Woche nach Uraufführung des Balletts präsentierte sich Mozart dem Pariser Publikum mit seiner Sinfonie D-Dur, von der er behauptete, damit sehr zufrieden zu sein, aber nicht zu wissen, wie sie beim Publikum ankomme.Doch die Pariser-Sinfonie gefiel. Sie beginnt mit einem gleichzeitigen Forte-Einsatz des reichen, farbig besetzten Orchesters und begeistert mit drei sind sehr kontrastreich angelegten Sätzen.

Als Solistinnen für dieses Doppelkonzert sind zwei ganz junge Musikerinnen zu erleben: Teresa Krahnert, Jahrgang 1986, aus Weimar an der Violine und Juliane Böcking, Jahrgang 1987, gebürtige Saalfelderin und Studentin an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar. Die musikalische Leitung für dieses erste der drei Mozart-Schloßkonzerte hat Toni Steidl.

Für das Konzert in Rudolstadt gibt es nur noch wenige Restkarten. Für die Schloßkapelle Saalfeld ist das Kontingent noch nicht erschöpft. Reservierungen unter 03672/422766.
Musikgenre