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Walter-Serner-Preis für Kurzgeschichten ausgeschrieben

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Berlin (ddp-bln). Das Kulturradio vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) und das Literaturhaus Berlin schreiben den Walter-Serner-Preis 2004 aus. Autoren sind aufgefordert, eine unveröffentlichte Kurzgeschichte einzusenden, die vom «Leben in den großen Städten» erzählt, wie ein Sprecher am Donnerstag sagte.

Der Umfang der Geschichte soll sieben Seiten nicht überschreiten. Einsendeschluss ist der 15. September 2004. Der Walter-Serner-Preis ist mit 2500 Euro dotiert und wird Ende November im Literaturhaus Berlin verliehen. Wettbewerbsbeiträge nimmt das Kulturradio des RBB, Stichwort: Walter-Serner-Preis, Masurenallee 8-14, 14057 Berlin entgegen. Der Name des Autors soll nicht auf dem Manuskript, sondern auf einem beigefügten Blatt vermerkt werden. Den Walter-Serner-Preis für Kurzgeschichten gibt es seit Mitte der 70er Jahre. Zunächst wurde er allein vom Sender Freies Berlin (SFB) verliehen. 1996 und 1997 beteiligte sich die «Berliner Zeitung»; seit 1998 wird der Preis gemeinsam mit dem Literaturhaus Berlin ausgeschrieben. Die Jury besteht aus fünf Mitgliedern: Claus-Ulrich Bielefeld und Salli Sallmann vom Kulturradio des RBB, Ernest Wichner und Lutz Dittrich vom Literaturhaus Berlin sowie der Schriftstellerin Katharina Hacker. Der 1889 in Karlsbad geborene Schriftsteller Walter Serner galt als literarisches Enfant terrible und brillanter sozialer Beobachter. Der Jurist jüdischer Herkunft schrieb ab 1908 für die von seinem Vater herausgegebene «Karlsbader Zeitung», schloss sich mit seinem Manifest «Letzte Lockerung» der Dada-Bewegung an und zog rund ein Jahrzehnt schreibend durch Europa - wobei er sich vor allem durch seine Kriminalgrotesken einen Namen machte. Bis 1942 lebte er als Lehrer in Prag, von dort wurde er mit seiner Frau ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Seit dem 20. August 1942 gilt Serner als verschollen.
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