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Zweitplatzierte beim Grand-Prix-Vorentscheid wollen nach Kiew

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In der Affäre um manipulierte Musik-Charts melden die Zweitplatzierten beim deutschen Grand-Prix-Vorentscheid jetzt ihre Ansprüche auf das Ticket nach Kiew an.

Köln/Hamburg (ddp). «Gracia hat uns um den Sieg gebracht», sagte Sänger Marco Matias dem Kölner «Express» (Donnerstagausgabe). Er betonte: «Fakt ist, dass vorausgesetzt, die Vorwürfe gegen Gracias Produzenten David Brandes bewahrheiten sich - Gracia wohl gar nicht dabei gewesen wäre.» Und seine Duettpartnerin Nicole Süßmilch und er würden zur Endausscheidung nach Kiew fahren. An Gracias Stelle würde er die Teilnahme zurückziehen, sagte Matias.

Süßmilch betonte in der «Bild»-Zeitung, wenn es gerecht zugehen würde, müssten sie jetzt nach Kiew fahren dürfen. «Würde mich nicht wundern, wenn es auch beim Vorentscheid nicht mit rechten Dingen zugegangen wäre.» Das von Schlagerkönig Ralph Siegel produzierte Duo Nicole Süßmilch & Marco Matias war beim Vorentscheid mit der Ballade «A Miracle of Love» knapp auf Platz zwei gelandet.

Derzeit steht Produzent Brandes unter Verdacht, die Charts-Platzierungen Gracias und der Band Vanilla Ninja, die für die Schweiz beim Eurovisions-Wettbewerb antritt, durch breit gestreute Massenkäufe verbessert zu haben. Gracia hatte sich erst dank einer Top-40-Position in der Hitparade über eine so genannte Wild Card für den deutschen Vorentscheid qualifiziert. Ihr Siegersong «Run & Hide», mit dem sie beim Eurovision Song Contest am 21. Mai in Kiew antreten soll, war am Montag zusammen mit fünf anderen Brandes-Titeln aus den Charts verbannt worden.
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