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Zwölf Cellisten interpretieren Uraufführung in Ulrichshusen

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Das Ensemble der Berliner Philharmoniker ist zu Gast bei den Festspielen MV: Ein Auftragswerk der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern steht bei dem Konzert am Samstag, dem 21. August, um 15.00 Uhr in der Feldsteinscheune in Ulrichshusen auf dem Programm. Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker interpretieren die Uraufführung von „Adagio12“ des renommierten Berliner Komponisten Christian Jost.

Ermöglicht wurde dieses Auftragswerk durch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung, die das Honorar für die Komposition übernimmt. Im Anschluss erklingt Jean Françaix’ „Aubade“, das der französische Komponist im Jahr 1975 für die 12 Cellisten komponierte. Im Kontrast dazu spielt das weltberühmte Ensemble nach der Pause Musik aus beliebten Spielfilmen wie „Casablanca“, „La Strada“ oder „Das Dschungelbuch“. Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker sind einmalig. Jedes Symphonie-Orchester hat zwar seine Cellogruppe; aber dass sich die tiefen, großen Streicher als eigenständige Formation herausgebildet haben, das gibt es weltweit nur dieses eine Mal. Deshalb weiß jeder Musikkenner, wohin die Zwölf Cellisten gehören, selbst wenn der Name ihres Orchesters nicht fällt. Sie sind eine Institution. Seit 1972 musizieren sie nun zusammen und treten als Ensemble auf, manchmal in Berlin, öfter auswärts, ganz oft in weiter Ferne. Selbst die Premiere mit einem abendfüllenden Programm fand nicht in Berlin, sondern in Tokio statt. In die japanische Hauptstadt führen bis heute die besten Verbindungen. Die Besetzung der Gruppe hat sich im Laufe der Jahre geändert; Gründer gingen in den Ruhestand, jüngere Kollegen rückten nach. Kontinuität und Erneuerung verbanden sich in der Geschichte der zwölf Cellisten zu einer produktiven Allianz. Nichts ist schwieriger zu schreiben als die Geschichte eines anhaltenden Erfolgs. Sie wirkt auf dem Papier im krassen Gegensatz zur Wirklichkeit leicht monoton und verkehrt damit die Qualität der Ereignisse in ihr Gegenteil. Musiker werden, besonders wenn sie aus Berlin kommen, auswärts an strengen Maßstäben gemessen: Man betrachtet sie als Botschafter ihrer Stadt und gar ihres Landes. Die zwölf Cellisten hatten mit dieser Rolle nie Schwierigkeiten, sie haben sie perfekt ausgefüllt. Was den diplomatischen Rang musikalischer Ensembles betrifft, dürften sie unangefochten die Spitze halten. Wie oft wurden sie zu Präsidentenempfängen geladen; Staatsoberhäupter sollten sie zu Auslandsreisen begleiten. Wem sonst ist es schon gelungen, im Allerheiligsten des japanischen Staatswesens, im Kaiserpalast von Tokio, zu konzertieren? Die Zwölf waren dort schon fünfmal eingeladen und wurden dabei sogar von Ihrer Majestät, der Kaiserin Michiko, am Flügel begleitet. Sie waren mit von der Partie, als Richard von Weizsäcker 1988 Schweden einen Staatsbesuch abstattete. Sie haben ihre Anhänger und ihre Lobby in den höchsten Etagen dieser Republik. Sie genießen Ansehen und Vertrauen, und an sie wendet man sich auch, wenn es um wirksame und schnelle Hilfe geht. So gaben die 12 Cellisten ein Benefizkonzert für die Erdbebenopfer im japanischen Kobe; in Frankfurt am Main spendeten sie ihre Konzerteinnahmen für den Kampf gegen die Multiple Sklerose und widmeten ihren Auftritt der großen Jacqueline du Pré, die an dieser schrecklichen Krankheit starb. Karten für das Konzert der 12 Cellisten in Ulrichshusen, das durch die S Finanzgruppe Mecklenburg-Vorpommern ermöglicht wird, sind bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern unter 0385 – 591 85 85 oder an den bekannten Vorverkaufskassen erhältlich
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