Reihe 9 (#70) – Orchester im Exil
Schon früher gab es den einen oder anderen Klangkörper, der abseits der eigenen Heimat eine neue Residenz bezog. Bekanntestes Beispiel dürfte dafür die Philharmonia Hungarica sein, die 1956 nach dem ungarischen...
Immer am 9. des Monats setzt sich Michael Kube für uns in die Reihe 9 – mit ernsten, nachdenklichen, manchmal aber auch vergnüglichen Kommentaren zu aktuellen Entwicklungen und dem alltäglichen Musikbetrieb. Die Folgen #1 bis #72 erschienen von 2017 bis 2022 in der Schweizer Musikzeitung (online). Für die nmz schreibt Michael Kube regelmäßig seit 2009.
Schon früher gab es den einen oder anderen Klangkörper, der abseits der eigenen Heimat eine neue Residenz bezog. Bekanntestes Beispiel dürfte dafür die Philharmonia Hungarica sein, die 1956 nach dem ungarischen...
Geheimnisvoll erscheint so mancher Landratte das stete Auf und Ab der Nordsee: ein faszinierendes Naturschauspiel, wenn sich Wellen und Wogen für ein paar Stunden zurückziehen und die eigenartige Welt des Watts, der...
Wenn im Konzert der letzte Ton verklungen ist: Was bleibt? Und damit meine ich an dieser Stelle nicht die Emotionen, die die Töne hervorgerufen haben; die neuen Ideen, die man in diesem klingenden Freiraum gewonnen hat.
Wer hätte gedacht, dass leichtfüßige Unterhaltung einmal so schwergängig werden würde. Wie wohl in kommenden Jahren die Handlung mancher komischen Oper auf der Bühne reflektiert wird?
Im Jahre 1977 erschien von Udo Jürgens ein Schlager, bei dem es nicht nur um eine Schnapszahl ging, sondern der auch damit kokettierte, dass mit Erreichen des Rentenalters kein Ende erreicht ist. Im (verkürzten) Refrain...
Wohl die wenigsten Abonnentinnen und Abonnenten haben sich jemals gefragt, wann und wo und wie oft für ein Konzert geprobt wurde. Aber auch Musiker und Staff eines Klangkörpers sprechen nur selten einmal über die...
Schon die Wikinger hatten sie farbig auf ihren Segeln, in der Mode gibt es sie seit Jahrzehnten in allen erdenklichen Variationen als Look: Streifen. So verbreitet sie sind – im Konzertsaal sind sie ungesehen, oder?
Ob Mitte Februar die Welt noch „in Ordnung“ war, weiß ich nicht. Sie war nicht ohne Sorgen, sie war aber auf jeden Fall für viele viel friedlicher (siehe dazu den Nachtrag).
Eigentlich muss man derzeit gar nicht flächendeckend zu solch einschneidenden Mitteln greifen und ganze Reihen im Theater, Opernhaus oder Konzertsaal sperren. Denn eines hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten...
Soviel „Zwei“ war noch nie. Nein, ich meine nicht die vielerorts geltenden, genau zählenden Zugangsbeschränkungen. Manchmal reicht auch der Blick in den Kalender. Auf allen Standesämtern dieser Welt wird man jedenfalls...
Nun soll also auch Wagners Bayreuth digital werden. Gemeint ist natürlich nicht das Ticketing (das ist schon lange auf dem Stand der Dinge – einschliesslich aller Wartelisten), sondern die Inszenierung.
Erinnern Sie sich? Es gab früher regelrecht zerhustete Konzertabende. Selten wegen des Programms, eher wegen der vorherrschenden Witterungsverhältnisse. Nach der „Corona-Pause“ hat sich dieses Bild revolutioniert.
Da ist sie schon wieder: die Frage nach dem Repertoire. Kaum ist der Opern- und Konzertbetrieb angelaufen, sitze ich vielfach kopfschüttelnd vor den Spielplänen und Programmen (einschließlich mancher gesprächsweise...
Das letzte Abenteuer der Zivilisation. So jedenfalls bezeichne ich gerne einmal das Reisen mit der Deutschen Bahn. Denn wegen der verläßlich regelmäßigen Verspätungen halte ich die ausgehängten Fahrpläne für ein oft...
Aufbruch bedeutet auch, eine Krise als Chance zu begreifen. Das Tor zu neuen Formaten ist in den vergangenen Pandemie-Monaten weit aufgestoßen worden, innovative hybride Konstellationen bleiben aber die Ausnahme. Und nun...