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unüberhörbar 2017/11

Untertitel
La Flûte Norvégienne, Piano Cubano, The Sounds Of Islands
Publikationsdatum
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+++ La Flûte Norvégienne. Tom Ottar Andreassen (Flöte), Norwegian Radio Orchestra, Ingar Bergby. LAWO Classics +++ Yamilé Cruz Montero. Piano Cubano. Grand Piano +++ Willy Astor: The Sounds Of Islands – Guitar. Donnerwetter Musik +++

La Flûte Norvégienne. Tom Ottar Andreassen (Flöte), Norwegian Radio Orchestra, Ingar Bergby. LAWO Classics

Wer sich für zeitgenössische Musik aus Norwegen interessiert, der war einst noch auf gute Freunde angewiesen – zu entfernt und ohne Vertriebsnetz gelangten die raren LPs nur über Umwege in die eigene Sammlung. Doch auch heute noch benötigt es den langen Atem: Erst jetzt ist das vor zehn Jahren in Oslo gegründete Label LAWO auch bequem erhältlich. Sein Katalog hält viele Überraschungen parat, darunter diese Einspielung mit Flötenkonzerten von Edvard Fliflet Bræin (1958), Johan Kvandal (1963) und Egil Hovland (1959). Eine Reise in die Vergangenheit, die wie eine alternative Moderne anmutet. Hier wurde nichts aufs Spiel gesetzt, sondern mit französischen Anleihen in erstaunlich stilistischer Vielfalt geradezu poetisch weiterentwickelt.
[Michael Kube]

Yamilé Cruz Montero. Piano Cubano. Grand Piano

Die junge in München lebende Kubanerin Yamilé Cruz Montero legt ein Soloalbum mit Komponisten ihrer Heimat vor. In zauberhaftester Weise entfaltet sie das Spektrum der Charaktere und Farben mit luzider Leichtigkeit, spielt dabei rhythmisch so unmittelbar ansteckend wie natürlich in der tänzerischen Kontinuität, und erweist sich nicht nur als brillante Pianistin, sondern auch als verfeinerte und in den Modulationen sensible, sanglich phrasierende Musikerin. Neben Lecuonas elegant stilisierender Suite Andalucía stehen die mit karibischen Rhythmen fesselnde klassische Moderne Carlos Fariñas und ein folkloristisch anmutender Variationszyklus des Zeitgenossen Andrés Alén im Mittelpunkt. [Christoph Schlüren]

Willy Astor: The Sounds Of Islands – Guitar. Donnerwetter Musik

Man sollte sich die Laune nicht vermiesen lassen, sondern mit Willy Astor „The Sounds Of Islands“ in verschiedenen Weltgegenden entdecken. Der Gitarrist führt Hörtouristen mit filigraner Melodik zum sizilianischen „Siracusa“, bleibt „Kalipe“ (tibetisch: immer ruhigen Fußes) stoisch auf einem Klangplateau, orientiert sich durchs Afro-Pizzicato der „Ubunto“-Philosophie, macht „Bossa Valente“-Komplimente und stöbert im polyphonen Sinti-Stil an der „Sunny Side Up“. Klassische und exzentrische Klänge (etwa von der Baritongitarre) mischt Willy Astor in kleinen Ensembles zu aufmunternden Impressionen, die zugleich angenehm und nachdenklich sind. [Hans-Dieter Grünefeld]

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