Unsere Artikel sind vielfältig kategorisiert – nutzen sie z.B. die Auflistung der populärsten Tags in der rechten Seitenleiste, oder besuchen sie die Tag-Seite. Außerdem können sie über Rubriken, Genres und Orte navigieren.

Alle Artikel kategorisiert unter »Wendelin Bitzan«

Hans-Peter Stenzl und das DTKV-Bundespräsidium vermitteln ein fragwürdiges Bild von Interessenvertretung

05.04.23 (Simon Borutzki) -
Wer sich in den letzten Monaten und Jahren mit Honorarstandards und fairen Vergütungen für freischaffende Musiker*innen beschäftigt hat und die Entwicklungen, die derzeit in vielen Musikverbänden und auf mehreren politischen Ebenen im Gange sind, zur Kenntnis genommen hat, dürfte angesichts des vor einem Monat erschienenen Interviews mit Hans-Peter Stenzl, dem Vizepräsidenten des DTKV-Bundesverbands, verwundert oder gar befremdet gewesen sein (siehe nmz 3/23, S. 37–38).

Auf dem Weg zu fairen Vergütungen für Freischaffende

07.12.22 (Wendelin Bitzan) -
Von vielen Menschen und an vielen Orten wird zur Zeit über die Bezahlung freischaffender Musiker*innen nachgedacht. Anknüpfend an den Artikel „Init­iativen, Gesprächstermine, Vorschläge“ (nmz 9/22, Seite 44) soll hier ein Überblick zum Diskussionsstand in den derzeit aktiven Gremien und Initiativen zu Mindeststandards und Honoraruntergrenzen in der freien Musikszene gegeben werden – ohne den Anspruch, im Detail über die Erörterungen zu berichten oder den offiziellen Verlautbarungen der Arbeitsgruppen vorgreifen zu wollen. Gleichwohl erscheint es wünschenswert, zumindest einen Zwischenstand wiederzugeben, damit das zentrale Thema der fairen Vergütung auf noch breiterer Basis diskutiert werden kann. Rückmeldungen und Ergänzungen, auch mit abweichenden Positionen, sind herzlich willkommen.

Sei mein Genie!

10.11.22 (Wendelin Bitzan) -
Es sind kultische Insignien der Verehrung, der Huldigung, sogar der Anbetung. Sie schlagen einem überall entgegen, wo von klassischer Musik die Rede ist: aus Gesprächen mit dem Publikumsnachbarn und der Studienkollegin, aus wortgewaltigen Konzertankündigungen, Pressemeldungen und Künstlerbiographien, aus Rezensionen in den einschlägigen Feuilletons. Im Musikjournalismus und im Werbejargon der Agenturen und Konzertveranstalter wimmelt es geradezu von Meisterwerken, Wunderkindern, Genies, Jahrhundert- und Weltklassekünstlern; kein Superlativ ist drastisch genug.

Initiativen, Gesprächstermine, Vorschläge

13.09.22 (Wendelin Bitzan) -
In den vergangenen Wochen und Monaten haben sich verbandsübergreifend und auf verschiedenen politischen und strukturellen Ebenen Initiativen formiert, die sich für Mindeststandards oder Honoraruntergrenzen für freischaffende Musiker*innen einsetzen.

Zentrale Anliegen für die künftige Arbeit

08.07.22 (Wendelin Bitzan) -
Bei der ordentlichen Mitgliederversammlung des DTKV Berlin, die an zwei Terminen im März und Mai 2022 im Hybridverfahren durchgeführt wurde, fanden turnusmäßige Vorstandswahlen statt. Dabei wurde die seit September 2021 amtierende Verbandsführung mit einer soliden Stimmenmehrheit im Amt bestätigt. Die jahrelangen Auseinandersetzungen um die inhaltliche Ausrichtung des Verbands, die zum Teil vor Gericht ausgetragen werden mussten, gehören damit endgültig der Vergangenheit an.

Musizieren allein verbindet nicht

09.05.22 (Wendelin Bitzan) -
Wer nach einer professionellen Musikausbildung die Hochschule verlässt, hat sehr unterschiedliche Vorstellungen vom zukünftigen Berufsleben. Die Ziele und angestrebten Tätigkeitsfelder sind so divers wie die Ausbildungswege und Interessenschwerpunkte. Eines ist den fertig ausgebildeten Musiker*innen jedoch gemeinsam: Abgesehen vom Bereich der Schulmusik, in dem Absolvent*innen angesichts des chronischen Mangels an qualifizierten Lehrkräften zumeist eine Festanstellung erwarten können, müssen sie sich mehrheitlich auf eine Laufbahn als Freiberufler*innen einstellen. Einem kleinen Teil der Absolvent*innen gelingt es, feste Verträge in Ensembles oder an Lehrinstitutionen zu erhalten. Alle Übrigen, also die weitaus meisten professionell ausgebildeten Musiker*innen, sind künstlerisch und/oder pädagogisch in der freien Szene aktiv, wobei Patchwork-Existenzen mit mehreren, teils stark diversifizierten und nicht selten prekären Einkommensquellen vorherrschen.

Von den Grenzen des Gesangsrepertoires

07.03.22 (Wendelin Bitzan) -
In der Ausbildung und Berufsausübung klassischer Sängerinnen und Sänger werden große Teile des Repertoires vernachlässigt. Die Musik der Renaissance und des Frühbarock spielen eine untergeordnete Rolle in der Praxis der meisten Gesangssolist*innen und ist vielen Protagonist*innen nicht einmal bekannt. Ähnliches gilt für das andere Ende des Spektrums – nur selten wagt man sich über das frühe zwanzigste Jahrhundert, über die sogenannte „klassische Moderne“, hinaus. Dabei gibt es zwei Gattungsbereiche, die im Musikbetrieb fast vollständig ignoriert werden: nicht-solistische geistliche Vokalmusik und Ensemble-Kompositionen, die nicht Bestandteil einer Oper sind. Warum ist es eine absolute Ausnahme, etwa eine florentinische Monodie oder ein Schönberg-Lied von nicht auf „Alte Musik“ oder „Neue Musik“ spezialisierten Sänger*innen zu vernehmen? Dieser Befund verdient es, dass man ihm einige Worte widmet.

Neue Aktivitäten und Pläne

10.02.22 (Wendelin Bitzan) -
Der im September 2021 gewählte Vorstand des Berliner DTKV-Landesverbands (siehe nmz 12/2021–01/2022, S. 44; www.bit.ly/3K3lc3w) hat die Arbeit aufgenommen und berichtet hier im Überblick zu den aktuellen Entwicklungen und Planungen im Verband.

Verstärkte Vernetzung geplant

09.12.21 (Wendelin Bitzan) -
Im Landesverband Berlin des Deutschen Tonkünstlerverbands hat ein Wechsel in der Verbandsführung stattgefunden. Die neuen Vorstandsmitglieder wurden am 22.09.2021 durch die Mitgliederversammlung gewählt und sind mit dem Ziel angetreten, eine wirksame Interessenvertretung der Mitglieder zu gewährleisten und die politische Relevanz und öffentliche Reichweite des Landesverbands zu erhöhen.

Aufbruch zu neuen Konzertformaten

31.01.18 (Wendelin Bitzan) -
Dass die professionelle Musikausbildung im deutschsprachigen Raum noch immer größtenteils in den ritualisierten Lehr- und Berufsausübungsparadigmen des 19. und 20. Jahrhunderts verharrt, ist keine neue Diagnose. An Musikhochschulen wird mehr nach innen als nach außen geschaut: In dem durch Hauptfachunterricht und Üben reglementierten Ausbildungsalltag wird ein stark abgegrenztes historisches Repertoire kultiviert, während der sich wandelnde Arbeitsmarkt eher kritisch beäugt denn als Herausforderung begriffen wird.
Inhalt abgleichen

Das könnte Sie auch interessieren: