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Jugendclub der Deutschen Oper Berlin will gegen Klischees kämpfen

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Berlin - Der neu gegründete Jugendclub der Deutschen Oper Berlin will ein junges Publikum für die Klassik gewinnen. Es sei nicht zwingend so, dass Oper dem Klischee «teuer oder eine Eliteveranstaltung zu sein», entspreche, sagte der Klubvorsitzende Christoph Brzezinski in Berlin im ddp-Interview. «Es gibt genug Vorstellungen, die sich jeder anschauen kann, weil sie leicht und verständlich sind».

In dem am 23. März gegründeten Club können Opernfans im Alter zwischen 15 und 30 Jahren eintreten. Bislang besteht der Verein aus neun Mitgliedern. Es gebe jedoch 50 Anfragen von Interessierten. Anfang Mai soll die erste Vorstellung besucht werden. Um welche Aufführung es sich handelt, stehe noch nicht fest, sagte Brzezinski. In einer Spielzeit wollen die Mitglieder zwischen sechs und acht Veranstaltungen besuchen, darunter zwei Premieren. Die Vorstellungen sollen gemeinsam vorbereitet und anschließend gesehen und besprochen werden. Zudem seien Treffen mit Künstlern geplant.

Die Deutsche Oper Berlin unterstütze den Verein nicht direkt finanziell. «Unsere Mitglieder erhalten jedoch vergünstigte Eintrittskarten», sagte Brzezinski. Schüler müssten zehn Euro, die anderen Mitglieder 15 Euro für eine Karte der Kategorie zwei zahlen. Durchschnittlich koste diese rund 60 Euro. Neben den Vorstellungen wollen sich die Klassik-Begeisterten einmal im Monat treffen. «Da wollen wir auch über kulturpolitische Sachen sprechen», sagte der 22-Jährige. Zu diesen Treffen sei jeder eingeladen.

«Das Angebot gibt es in dieser Form in Berlin noch nicht», sagte Brzezinski. Es sei besonders für Jugendliche geeignet, die nicht alleine in die Oper wollten oder noch keine Erfahrung mit klassischer Musik hätten. In Zukunft will der Verein auch den Austausch mit anderen Einrichtungen fördern. «Wir wollen auch mal andere Vereine wie einen Sportverein einladen», sagte der Vorsitzende. Die Mitglieder des Jugendclubs müssen jährlich 15 Euro Beitrag zahlen.

 

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