Im Nachklang zum bundesweiten Aktionstag für die musikalische Bildung, den die 24 deutschen Musikhochschulen am 19. November ausrichteten, gibt es noch ein markantes, öffentliches Signal: 300 Grundschüler aus Erfurt versammeln sich heute im Plenarsaal des Thüringer Landtags, um an einer Vorlesung der Kinderuniversität Weimar teilzunehmen.
Gemeinsam mit dem Orchester des Musikgymnasiums Schloss Belvedere wird Prof. Nicolás Pasquet von der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar der Frage nachgehen: „Wozu braucht ein Orchester einen Dirigenten?“
Gemeinsam mit den Erfurter Schülern im Auditorium werden Fragen geklärt wie z. B. „Kann ein Orchester ohne Dirigent spielen?“, „Was muss der Dirigent alles können?“ und „Wie schwer ist das Dirigieren tatsächlich – ist es mehr, als nur elegant die Arme vor dem Orchester zu schwingen?“
Weltweit gilt Deutschland als das Land der Musik. Doch inzwischen wachsen die meisten unserer Kinder auf, ohne jemals eigene musikalische Erfahrungen zu machen. Dabei gehört Musik zum Menschen. Musikalische Bildung ist Persönlichkeitsbildung, und jedes Kind hat ein Recht darauf. Die Musikhochschulen sehen sehr deutlich die Gefahr der musischen Verarmung unseres Landes und wollen dem entgegenwirken. Mit einem Aktionsjahr für die musikalische Bildung und Ausbildung soll ein Zeichen gesetzt werden – der Aktionstag am 19. November bildete dazu den Auftakt. Das Aktionsjahr trägt die Überschrift: „Können Sie sich eine Welt ohne Musik vorstellen? Wir nicht.
Die deutschen Musikhochschulen“
s. auch: Eindrücke vom Aktionstag musikalische Bildung in Berlin