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Resonanzen – Musikprojekt mit schwerkranken Menschen

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Am Sonntag, 23. November lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) um 17 Uhr zur Abschlusspräsentation „Resonanzen“ ein. Damit findet ein außergewöhnliches Projekt öffentliche Resonanz. Schwer erkrankte Menschen, deren Angehörige und in derPflege tätige Menschen stehen im Mittelpunkt.

Beiträge von 30 Teilnehmern reflektieren Erinnerungen, Krankheitsverlauf und den Umgang mit der Krankheit. So wurden Texte, die die Erkrankten geschrieben haben, von Prof. Franz Danksagmüller, Professor für Orgel und Improvisation an der MHL  und seinen Studierenden in Klänge umgesetzt. Einige der am Projekt beteiligten Personen wirken aktiv an der Aufführung mit. Das musikalische Konzept  haben Prof. Franz Danksagmüller und Kirchenmusikstudentin Anne Michael in Zusammenarbeit mit den Teilnehmern erarbeitet. Weitere Beiträge stammen von Lars Schwarze, Fabian Luchterhandt, Lauren Newton (vocalist), David Cariano Timme und Roman Schlonski (Schlagzeug). Die Stimmkünstlerin Lauren Newton kommentiert und erweitert die von den Teilnehmern erzeugten Klänge.

Das Publikum erwartet eine Kombination aus Konzert, Ausstellung und Videoinstallationen. Dazu Projektleiter Prof. Franz Danksagmüller: „Menschen in dieser Situation sind mit den wesentlichen Fragen des Lebens konfrontiert. Die daraus entstandenen Erkenntnisse und Einsichten sind der Ausgangspunkt für unser Projekt. Ein Ziel ist es, sie einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“ Die Beiträge zu diesem Projekt entstanden in vielen Gesprächen, die im vergangenen Jahr mit Betroffenen geführt wurden. Eine Besonderheit werden sogenannte Sonifikationen von Laborwerten und Krankendaten sein. Dabei werden Tabellen entweder als Partituren verwendet oder die Messwerte in Klänge umgewandelt. Die Videointerviews der Teilnehmer gewähren einen tiefen Einblick in ihr Leben und ihren persönlichen Umgang mit der Krankheit. Der aus den Teilnehmern gebildete Chor unter Leitung von Kirchenmusikstudentin Anne Michael thematisiert nicht nur die mit der Erkrankung verbundenen Emotionen, sondern steht auch für den Zusammenhalt der Betroffenen. Unterstützt wird das Projekt von Ärzten und Therapeuten des Palliativnetzwerks Travebogen, der Uniklinik, der Sana Kliniken, der Caritas, der Muschel in Bad Segeberg und dem Friedrich Ebert Krankenhaus in Neumünster. Der Eintritt zu „Resonanzen“ ist frei.

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