Der Freistaat will sich künftig mehr um die Förderung von Literatur kümmern. Kunstminister Wolfgang Heubisch (FDP) sagte am Dienstag nach einer entsprechenden Entscheidung des Kabinetts in München: «Bayern hat hier im Ländervergleich noch Aufholbedarf.» Allerdings seien die Mittel mit rund 430 000 Euro jährlich für Literaturförderung im Haushalt 2009/2010 bereits mehr als verdoppelt worden. «Künftig wird sich Bayern selbstbewusst als Literaturland präsentieren», kündigte Heubisch an.
Im kommenden Jahr werden fünf neue Arbeitsstipendien für Autoren vergeben, damit diese sich auf die Vollendung eines literarischen Projekts konzentrieren können. Übersetzer haben bereits dieses Jahr die Möglichkeit, sich um ein Projektstipendium zu bewerben. Außerdem wird ein Preis für bayerische Kleinverlage verliehen.
Um bei jungen Menschen die Lust am Lesen und Schreiben sowie die Begegnung mit Literatur zu fördern gibt das Kunstministerium Zuschüsse für Workshops zum Kreativen Schreiben an Schulen, die von professionellen Schriftstellern geleitet werden sollen.
Zahlreiche literarische Nachlässe, die an verschiedenen Orten in Bayern verstreut sind, sollen in einer Datenbank zum «Virtuellen Literaturarchiv Bayern» zusammengeführt werden. Außerdem wird es im Internet ein Literaturportal mit Veranstaltungskalender geben, auf dem sich das literarische Leben Bayerns in seiner ganzen Vielfalt darstellt.