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Das Theater Erfurt kooperiert mit dem DNT Weimar. Foto: Theater Erfurt
Das Theater Erfurt. Foto: Presse Theater Erfurt
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Domstufen-Festspiel errichten Mauer - Corona-Bedenken halten an

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Erfurt (dpa/th) - Giuseppe Verdis «Nabucco» soll in diesem Sommer Besucher unter den freien Himmel zu den Domstufen-Festspielen nach Erfurt locken. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass bis dahin Veranstaltungsauflagen zur Eindämmung der Coronavirus-Ausbreitung gelockert werden.

«Wir sind jetzt noch in einer Findungsphase, ich kann dazu einfach noch nichts sagen», erklärte der Generalintendant des Theaters Erfurt, Guy Montavon, am Montag in Erfurt.

«Wir sind in ständigen Gesprächen darüber, wie es weitergehen kann. Aber was ich bräuchte, das ist ein Serum gegen das Virus», so Montavon. Aktuell gibt es am Theater Erfurt bis einschließlich 10. April vorerst keine Vorstellungen. Hintergrund sind Auflagen und Bedenken wegen der Ausbreitung des Coronavirus Sars-Cov-2, von denen auch andere Theater und Kultureinrichtungen betroffen sind.

Immerhin: Eine zeitliche Chance gibt es, dass sich die Situation bis zum Zeitpunkt der Domstufen-Festspiele vom 10. Juli bis zum 2. August entschärft haben könnte. Die Festspiele ziehen jährlich tausende Gäste an. Vergangenes Jahr kamen zu den 21 Aufführungen insgesamt rund 44 400 Besucher.

Verdis Oper um den babylonischen König Nabucco, der das Volk der Israeliten unterwirft und sich selbst zu Gott erklärt, basiert auf einer Episode aus dem Alten Testament. «Die Zerrissenheit der Hauptfigur, der ständige Wechsel zwischen fanatisch bis verzweifelt, das macht für mich mit den Reiz aus», so Montavon über das Stück, bei dem er selbst Regie führen wird. Die musikalische Leitung übernimmt in erster Linie Generalmusikdirektor Myron Michailidis.

Die Bühne auf den Dom-Treppenstufen findet bereits mit dem großen Gotteshaus und der benachbarten Severikirche jedes Jahr einen eindrucksvollen Hintergrund. Aber auch die Kulissen der Festspiele erregen immer wieder Aufsehen. Für «Nabucco» erklärte Montavon das Bühnenbild wie folgt: «Wir werden mit einer Mauer spielen - es gibt nicht nur die deutsche Mauer, auch in Jerusalem steht eine bekannte Mauer.» Im Stück trenne die Mauer inhaltlich Barmherzigkeit und Grausamkeit und füge sich szenisch als jüdischer Tempel zwischen die beiden Kirchen ein (Bühnenbild Peter Sykora).

Daneben soll es wieder ein Musiktheaterstück für Kinder geben. Unter musikalischer Leitung von Chanmin Chung holt Regisseurin Stephanie Kuhlmann «Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer» auf die Bühne.

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