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Staatsoper Hamburg
Frank Castorf inszeniert «Boris Godunow» an der Staatsoper Hamburg. Foto: Staatsoper Hamburg / Westermann
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Frank Castorf inszeniert «Boris Godunow» an der Staatsoper Hamburg

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Hamburg - Mit Jules Massenets «Manon» und Gaetano Donizettis «Lucia di Lammermoor» präsentiert die Staatsoper Hamburg in der kommenden Saison starke Frauenrollen. Auch ein «Tatort»-Kommissar ist dabei.

Regisseur Frank Castorf eröffnet mit der Inszenierung der Oper «Boris Godunow» von Modest Mussorgski die neue Spielzeit an der Staatsoper Hamburg. Die musikalische Leitung am 5. September übernimmt der Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters, Kent Nagano. «Dieses Schlüsselwerk der Operngeschichte will immer wieder von Generation zu Generation neu inszeniert werden, nicht nur wegen seiner musikalischen Bedeutung, sondern auch wegen seiner politischen Dringlichkeit und Aktualität», sagte Intendant Georges Delnon am Montag in Hamburg.

Es ist das erste Mal, dass der ehemalige Intendant der Berliner Volksbühne an der Staatsoper Hamburg inszeniert, das Bühnenbild stammt von Aleksandar Denic. Die Oper «Boris Godunow» von Modest Mussorgski (1839-1881) basiert auf dem gleichnamigen Drama von Alexander Puschkin (1799-1837). Die historische Person Boris Godunow war russischer Zar von 1598 bis 1605.

Insgesamt präsentiert die Staatsoper Hamburg sechs Neuproduktionen in der Spielzeit 2020/21. Das kanadische Regieteam Renaud Doucet und André Barbe inszeniert «Die Fledermaus» von Johann Strauss mit Bo Skovhus als Eisenstein und Hulkar Sabirova als Rosalinde. «Tatort»-Kommissar Udo Wachtveitl übernimmt die Rolle des Froschs. Am Pult steht Jonathan Darlington. Sein Hamburgdebüt gibt der Regisseur David Bösch mit Jules Massenets «Manon» mit Shootingstar Elsa Dreisig in der Hauptrolle. Die musikalische Leitung hat Sebastien Rouland.

Mit Gaetano Donizettis «Lucia di Lammermoor» folgt eine weitere Oper mit einer starken Frauenrolle, die Titelpartie singt Venera Gimadieva, die Regie übernimmt Amélie Niermeyer. Mit Carl Maria von Webers «Der Freischütz» kehrt eines der Schlüsselwerke der deutschen Romantik auf den Spielplan zurück, diesmal inszeniert von Andreas Kriegenburg und unter Naganos musikalischer Leitung. Am 3. November 1718 wurde Händels «Agrippina» erstmals in Hamburg aufgeführt - und verschwand für mehr als 300 Jahre. 2021 kehrt das Werk in der Regie von Barrie Kosky zurück auf die Hamburger Bühne.

Das Saisonprogramm des Hamburg Ballett steht unter dem Motto «Lebendige Traditionen». Zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven präsentiert Ballettintendant John Neumeier unter Naganos musikalischer Leitung die Uraufführung «Beethoven 9». «Ich freue mich darauf, mit Kent Nagano unsere vertrauensvolle Zusammenarbeit fortzusetzen, die sich bei der Kreation von «Turangalîla» so glänzend bewährt hat», sagte Neumeier. Als Solisten sind Camilla Nylund, Katja Pieweck, Klaus Florian Vogt und Wilhelm Schwinghammer zu erleben.

Zur Eröffnung der 47. Hamburger Ballett-Tage bringt Neumeier sein Tschaikowsky-Ballett «Dornröschen» in einer neu bearbeiteten Fassung heraus, Wiederaufnahmen sind von «Sylvia» und «Liliom» geplant. Das Hamburg Balletts fahre wegen des Coronavirus im Frühjahr nicht nach Macau und Singapur.

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