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Geldsegen für die Kultur im Ruhrgebiet

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Düsseldorf - Das Kulturhauptstadtjahr soll für das Ruhrgebiet kein Strohfeuer bleiben. Land und Regionalverband Ruhr (RVR) wollen künftig je 2,4 Millionen Euro jährlich zur Verfügung stellen, um die Kultur in der Region dauerhaft zu fördern. Mithilfe des Geldes sollten die im vergangenen Jahr entstandenen Netzwerke und Kooperationen gepflegt und weiterentwickelt werden, kündigten Kulturministerin Ute Schäfer (SPD) und RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel am Mittwoch in Düsseldorf an.

"Wir wollen, dass die international so erfolgreiche Kulturmetropole Ruhr dauerhaft attraktiv bleibt", sagte Schäfer. In diesem Jahr sei es offenbar bereits gelungen, den Schwung aus dem Kulturhauptstadtjahr mitzunehmen und weitere Touristen anzulocken. Die Besucherzahlen hätten sich gegenüber dem ohnehin schon guten Kulturhauptstadtjahr 2010 in diesem Jahr noch einmal um 3,3 Prozent erhöht. Die Zahl der ausländischen Gäste sei sogar um 8,8 Prozent gestiegen, sagte Schäfer.

Weitere kulturelle Höhepunkte im Ruhrgebiet geplant

Damit der positive Trend anhält, soll das Ruhrgebiet auch künftig kulturelle Highlights bieten. Geplant sei unter anderem eine Neuauflage der "Emscherkunst", sagte Schäfer. Die Ausstellung gehörte im Kulturhauptstadtjahr mit 200.000 Besuchern zu den erfolgreichsten Kunstausstellungen unter freiem Himmel. Eine nächste Ausgabe ist für 2013 geplant.

Überhaupt wollen Landesregierung und RVR vor allem die "Künste im urbanen Raum" fördern. 2,7 der insgesamt 4,8 Millionen Euro, die pro Jahr zur Verfügung gestellt werden, sollen in diesen Bereich fließen.

Aber auch identitätsstiftende Kulturereignisse speziell für die Menschen in der Region soll es weiterhin geben, etwa einen neuen "Day of Song". Dabei hatten im vergangenen Jahr 26.000 Teilnehmer an verschiedenen Orten des Ruhrgebiets gleichzeitig gesungen. Eine Neuauflage dürfte laut Schäfer jedoch kleiner ausfallen als damals.

RVR-Regionaldirektorin Geiß-Netthöfel zeigte sich erfreut über den Entschluss, die Kultur im Ruhrgebiet auch nach dem Kulturhauptstadtjahr weiter speziell zu fördern. "Wir freuen uns, dass es weitergeht", sagte sie. Zugleich betonte sie jedoch: "Wir wollen die Kulturhauptstadt auf keinen Fall kopieren."