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Offener Brief an Merkel für inhaftierte Künstler in der Türkei. Foto: Hufner
Kulturpolitische Leitlinien für Mecklenburg-Vorpommern. Foto: Hufner
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Kulturgipfel zu Fahrplan für Öffnungen in Mecklenburg-Vorpommern

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Schwerin/Rostock - Über Öffnungsschritte für die Kultur in Mecklenburg-Vorpommern soll am kommenden Dienstag bei einem Kulturgipfel beraten und entschieden werden. Das kündigte Kultusministerin Bettina Martin (SPD) am Donnerstag nach einer Sondersitzung des Kabinetts an.

«Wir werden in eine bessere Zeit für die Kultur in unserem Land gehen», versprach die Ministerin. Es werde verlässliche Öffnungsperspektiven geben. Am Tisch sollen bei dem Gipfel neben dem Ministerium auch Vertreter von Kulturverbänden sitzen.

Führende Kulturverbände in Mecklenburg-Vorpommern äußerten am Donnerstag massive Kritik an den bislang fehlenden Öffnungsperspektiven. Während in den meisten Bundesländern Ausstellungen wieder öffnen könnten und Einzel-Musikunterricht möglich sei, herrsche im Nordosten weiter Perspektivlosigkeit, erklärte das Forum Kulturverbände am Donnerstag in Rostock. MV bilde das Schlusslicht. Dem Forum gehören unter anderem der Landesheimatverband, der Musikschulverband MV, der Landesverband der Clubs und Livespielstätten, der Künstlerbund Mecklenburg-Vorpommern und der Landesverband Freier Theater an.

Der MV-Gipfel in der vergangenen Woche sei für die Kulturanbieter «sehr frustrierend» gewesen. Öffnungsszenarien der Kultusministerkonferenz seien nicht berücksichtigt und die verabredete Öffnung von Kultur in Kopplung an Einzelhandel, Schule und Gastronomie nicht umgesetzt worden.

Das Forum Kulturverbände forderte, bei Inzidenzen von unter 100 in den Landkreisen und kreisfreien Städten - was derzeit überall in MV der Fall ist - Ausstellungen, Galerien, Museen und Bibliotheken sofort zu öffnen sowie Angebote der kulturellen Bildung zu ermöglichen. Von Sonntag an, wenn die Gastronomie wieder öffnen darf, sollten laut dem Verband schrittweise auch Veranstaltungen und der Probenbetrieb wieder erlaubt werden. Vom 7. Juni an und damit analog zur Öffnung des Tourismus müssten auch Kinder- und Jugendfreizeiten in MV möglich werden. Außerdem bedürfe es einer Perspektive für die vielen geplanten Veranstaltungen im Sommer.

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