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Budget für Kölner Opernsanierung soll auf 404 Millionen steigen. Foto: Hufner
Opernintendant Loebe beklagt schlechte Bezahlung der Musiker. Foto: Hufner
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Mehr Geld für Mitarbeiter des Gerhart-Hauptmann-Theaters

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Görlitz - Die Mitarbeiter des Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau erhalten mehr Geld. Mit der Übergabe des Zuwendungsbescheids durch Sachsens Kunstministerin Eva-Maria Stange (SPD) am Freitag kehrt das Haus nach 15 Jahren zum Flächentarifvertrag zurück.

Zurück zum Flächentarif dank einer Finanzspritze für insgesamt neun Theater und Orchester: Auf diesen Tag haben die Mitarbeiter des Gerhart-Hauptmann-Theaters Görlitz-Zittau seit 15 Jahren gewartet. «Als eines der ersten kommunalen Theater in Sachsen mussten wir 2003 aus der Not heraus auf einen Haustarif zurückgreifen. Wir sprechen seit dieser Zeit von einem Verzichtsvolumen von über 20 Millionen Euro», sagte Intendant Klaus Arauner am Freitag bei der Übergabe des Zuwendungsbescheids durch Sachsens Kunstministerin Eva-Maria Stange (SPD).

Die bessere Bezahlung war Mitte vergangenen Jahres beschlossen worden, sie gibt es künftig auch an acht weiteren kommunalen Theatern und Orchestern im Freistaat, darunter das Mittelsächsische Theater Freiberg-Döbeln, das Theater Plauen-Zwickau und das Städtische Theater Chemnitz. Möglich wurde die Hilfe durch die zusätzliche Bereitstellung von 40 Millionen Euro für die sächsischen Kulturräume in den kommenden vier Jahren. Davon sind jeweils sieben Millionen Euro pro Jahr für die Anhebung der Gehälter der Tarifbeschäftigten vorgesehen.

Kunstministerin Stange freut sich über das Ergebnis des sogenannten «Kulturpaktes». «Sie gewährleisten mit ihrer künstlerischen Arbeit, dass in der Fläche des Landes hochwertige kulturelle Angebote genutzt werden können», sagte sie. Die Bezahlung nach Flächentarifvertrag sollte deshalb nach ihrer Aussage über das Jahr 2022 hinaus das Ziel sein. Für diese Planungen wolle sich ihr Ministerium schon jetzt mit den kommunalen Vertretern an einen Tisch setzen. Für Landtagsabgeordnete Franziska Schubert (Grüne) ist der Bescheid ein deutliches Zeichen des Freistaats. «Es zeigt, dass allen bewusst ist, dass das Kulturthema ein Strukturthema ist. Kultur ist für uns als Standortfaktor wichtig.»

Mit den zusätzlichen Mitteln verpflichten sich die kommunalen Theater und Orchester ihre Angebote zu erweitern. Die Schwerpunkte liegen dabei auf Kultureller Bildung für Kinder und Jugendliche. Das Theater Görlitz-Zittau plant zum Beispiel zusätzliche mobile Produktionen in den Sparten Musiktheater, Schauspiel und Tanz sowie Schul- und Jugendkonzerte an den dezentralen Spielorten.

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