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Katharina Wagner inszeniert «Tannhäuser» in Leipzig. Foto: Oper Leipzig, Kirsten Nijhof
Oper Leipzig. Foto: Kirsten Nijhof
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Neue Desinfektionsanlage in Leipziger Oper soll Gäste vor Coronavirus schützen

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Leipzig - Eine neue Desinfektionsanlage soll Gäste in der Leipziger Oper künftig vor Viren und Bakterien in der Luft schützen. Die Anlage töte 99,99 Prozent aller Erreger ab, darunter auch das Coronavirus, teilte die Stadt Leipzig am Mittwoch mit.

Um die Luft zu reinigen, werden demnach in einem Lüftungskanal Hochleistungsstrahler installiert. Diese sollen per LED-Technik die angesaugte Luft desinfizieren und sie viren- und bakterienfrei zurück an den Saal geben. Die Technik soll ermöglichen, dass im Winter in der Oper Umluft genutzt werden kann, um den Saal aufzuheizen. Laut Angaben der Stadt soll die Anlage ab Dezember einsatzbereit sein. Die Kosten werden mit 309 000 Euro angegeben.

 

Pressemeldung der Stadt Leipzig:

Luftdesinfektionsanlage für die Oper Leipzig

Die Oper Leipzig wappnet sich gegen künftige Einflüsse durch Viren und Bakterien und erweitert seine Raumlufttechnische Anlage (RLT) durch eine UV-C-Luftdesinfektionsanlage. Diese tötet 99,99 Prozent aller Viren und Bakterien – auch das Coronavirus – ab und ermöglicht dadurch weiterhin die Nut- zung der Umluftanlage, die im Winter zum Aufheizen des Publikumssaals im Opernhaus benötigt wird. Dies geht aus der Dienstberatung des Oberbürgermeisters hervor.

Um den gewünschten Effekt zu erzielen, werden im begehbaren Lüftungskanal der RLT-Anlage auf sieben Metern Länge 48 UV-C-Hochleistungsstrahler installiert. Diese desinfizieren per LED-Technik die angesaugte Luft und geben sie viren- und bakterienfrei wieder an den Saal ab. Dafür wird zusätzlich unmittelbar hinter den Bestrahlungseinheiten eine Taschenfilteranlage installiert, welche die abgetöteten Bakterien und Viren herausfiltert.

Hintergrund: Die Oper Leipzig nutzt eine RLT-Anlage mit einem Mischbetrieb aus Zu-/Fortluft und Umluft. Der Umluftbetrieb dient vor allem in der kalten Jahreszeit der Erwärmung des Saals auf die erforderlichen 23 Grad Celsius im Publikumsbetrieb, für die die Heizung per Fernwärme nicht ausreicht. Die Umluft zu reinigen gewährleistet die weitere Nutzung der Anlage, da künftig verschärfte raumlufttechnischen Anforderungen für Großveranstaltungen erwartet werden.

Da die neue Anlage in die vorhandene integriert werden kann, sind die Kosten mit rund 309.000 Euro vergleichsweise niedrig. Die Stadt Leipzig hat zudem einen Förderantrag beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) auf die Höchstfördersumme von 200.000 Euro gestellt. Den Rest bestreitet die Oper aus Eigenmitteln. Die UV-C-Anlage soll voraussichtlich bis Dezember einsatzbereit sein. +++

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