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Neue Musik / Musikfeature / SoundArt: Die Radio-Woche vom 01.07. bis 07.07.2019

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Neue Musik und Musikfeatures in der Kalenderwoche 27 – Stücke, Arbeiten, Werke: „Blasons anatomiques du corps féminin“, „Monumentum/Palimpsest“, Streichquartett, Drei Gesänge, Moments musicaux III, Sechs Lieder, „Spiegelung“, Sellanraa“, „Saudade“, Cembalokonzert, Divertimento, Zerstören, Neues Werk, Gougalon, Après une lecture der marx: III. Tombeau de Mary-Ann Walkely, „variations aoutomatiques“, „Schattenreich“, „Gerissene Dämpfe“, „grenzWELTEN/zeitENDEN“, „Jetzt“, „...riflessioni...“, Sonate, „Wunde/Wunder“, „Intentiones gallenienses“, „Phasen“, „Rot“, „Rundfunk“, The Love Letters?, altijd onder, Ply, über, Estran, Noctiluca, „Happy End“, Strada non presa pour quatuor à cordes / Six lettres à l’obscurité (und zwei Nachrichten).


Podcast von Irene Kurka ::: neue musik leben

41 – Interview mit Eva Meitner – Dirigentin

Eva Meitner teilt ihre Ideen, was gute neue Musik ist und wie man Programme kuratieren sollte, um die neue Musik aus dem Elfenbein zu holen. Sie erzählt, wie verschlungene Pfade sie immer wieder zu guten Zielen geführt haben. Sie ist Dirigentin geworden und berichtet davon, wie es ist, als Frau in einer Männer Domäne zu agieren und was es heißt im Kleid zu dirigieren. Sie setzt sich für Komponistinnen ein und sagt warum. Sie schätzt Menschlichkeit, Authentizität und das Vertrauen ins Leben. Alle weiteren Folgen des Podcasts finden Sie unter: https://www.irenekurka.de/podcast.html


01.07.2019


21:04 bis 22:00 | rbbKultur
MUSIK DER GEGENWART: Neue Musik aktuell – Mit Andreas Göbel

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: 70/80 Ritual Musik Theater (5/5): Per Nørgårds „Siddhartha“

Von Björn Gottstein. Die zu Ende gehenden 1970er-Jahre: die Technokratie der Musik durch die serielle Methode in der Sackgasse, die utopischen Hoffnungen der elektronischen Musik unerfüllt, der Zufall zur postmodernen Beliebigkeit verfallend. Aus diesem Dilemma suchen so unterschiedliche Komponisten wie Wolfgang Rihm, Olivier Messiaen, Luigi Nono, Harrison Birtwistle und Per Nørgård einen Ausweg. Völlig unabhängig voneinander suchen sie zeitgleich die musikalische Authentizität in der Verbindung von Ritual, Musik und Theater. Es ist der unterbewusste Link höchst unterschiedlicher Konzeptionen, die alle Ausdruck einer musikalischen Zeitenwende sind.


02.07.2019


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Neuer Konzeptualismus – Über eine Strömung in der Neuen Musik

Von Johannes Kreidler (Wdh. v. 24.09.2013). Konzept-Kunst, in der bildenden Kunst weit verbreitet, stellt in jüngster Zeit auch in der Neuen Musik neue Fragen.

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponistinnen

Meinrad Schmitt: Sechs Lieder nach alten chinesischen Dichtern (Josef Loibl, Bariton; Gerhard Zeller, Klavier); Günter Bialas: „Moments musicaux III“ (Jörg Widmann, Klarinette; David Adorjan, Violoncello; Anna Gourari, Klavier); Wilhelm Killmayer: „Blasons anatomiques du corps féminin“, 2. Zyklus (Mojca Erdmann, Sopran; Axel Bauni, Klavier); Peter Kiesewetter: „Monumentum/Palimpsest“, op. 98 (Martina Koppelstetter, Mezzosopran; Thomas E. Bauer, Bariton; Klaus-Peter Werani, Viola; Marlis Neumann, Harfe; Uta Hielscher, Klavier); Heinz Winbeck: Streichquartett Nr. 3 – „Jagdquartett“ (Leonardo-Quartett); Herbert Blendinger: Drei Gesänge, op. 53 (Josef Loibl, Bariton; Siegfried Mauser, Klavier); Karl Amadeus Hartmann: Streichquartett Nr. 2 (Zehetmair Quartett)

21:00 bis 22:00 | NDR Kultur
neue musik: György Ligeti & Béla Bartók

Von Margarete Zander. Im Konzert geht die Kammermusik der ungarischen Komponisten Béla Bartók und György Ligeti eine wunderbare Symbiose ein. In einigen Zitaten aus seinen Interviews wird er wieder ganz präsent, mit seinen Visionen und seiner ganz eigenen Art, Grenzen zu überschreiten und damit die Musik in die Zukunft zu führen. Wir senden Auszüge vom Konzert der Reihe NDR das neue werk vom 23. Mai 2019 in der Elbphilharmonie in Hamburg.

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 ars acustica: ein strumpf wächst durch den tisch – Hörspiel von Ulf Stolterfoht (Text) und Thomas Weber (Musik)

Mit: Kammerflimmer Kollektief. Komposition: Thomas Weber. Regie: Iris Drögekamp und Thomas Weber. (Produktion: SWR 2019)

Auf Grundlage der Kassiber, mit denen sich die isolierten RAF-Gefangenen während des Hungerstreiks in Stammheim verständigten, versucht das Stück, etwas über die Macht von Namen und Benennungen herauszubekommen und darüber, wie sich Hierarchien sprachlich abbilden und verfestigen. Als Überraschungsgäste treten auf: Ludwig Wittgenstein, Herman Melville und höchstwahrscheinlich auch das Rumpelstilzchen. Soweit das reichlich willkürliche Setting. Querverbindungen und Vorwegnahmen zuhauf.


03.07.2019


00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponistinnen

Günter Thim: „Spiegelung“ (Berliner Saxophon Quartett); Rainer Brunn: „Sellanraa“ (Duo Stringendo); Matthias Schmitt: Sechs Miniaturen (Katarzyna Mycka, Marimbaphon); Alexander Muno: „Saudade“ (Alexander Muno, Bariton; Annette Haas, Violoncello); Gustav Gunsenheimer: Cembalokonzert Nr. 1 (Gustav Gunsenheimer, Cembalo; Jugendzupforchester Schweinfurt: Gerhard Vogt); Rolf Rudin: „Der Spinnerin Nachtlied“ (musica-viva-chor bamberg: Fritz Braun); Zsolt Gárdonyi: Divertimento über Tanzweisen aus Siebenbürgen (Würzburger Bläserquintett); Gerhard Deutschmann: Streichquartett Nr. 1 (Sinnhoffer-Quartett)

20:04 bis 21:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge: Flattern, Gleiten, Schweben – Das Lied vom Vogelflug

Der Vogelflug hat seinen eigenen musikalischen Klang. Zu luftigen Akkorden steigt die Lerche in die Höhe hinauf. Mit flatterndem Tremolo schwirren die kleinen Singvögel über den Himmel.

Geschickt nutzt die Taube den musikalischen Aufwind. Mit rasendem Crescendo stürzt sich ein Adler zum Boden hinab. Und selbst der elegant im Wasser dahin gleitende Schwan entfaltet einen unnachahmlichen musikalischen Zauber, obwohl er gar nicht abhebt.

20:04 bis 22:00 | WDR 3
WDR 3 Konzert: Musikfabrik im WDR 70

Iris ter Schiphorst: Zerstören für 17 Instrumente, Sampler und Tonband | Sander Germanus: Neues Werk, Deutsche Erstaufführung | Rozalie Hirs: Neues Werk für Trompete solo und Ensemble, Deutsche Erstaufführung | Unsuk Chin: Gougalon, Scenes from a Street Theater für Ensemble; Marco Blaauw, Trompete; Ensemble Musikfabrik; Paul Jeukendrup, Klangregie; Leitung: Emilio Pomàrico

Aufnahme aus dem Kölner Funkhaus. Die Gewalt aufgestauter Energien, ein Straßentheater der Gegensätze und zwei Uraufführungen – die Musikfabrik gastiert zum 70. Mal im WDR.

Noch sind die neuen Stücke von Sander Germanus und Rozalie Hirs sozusagen „Erlkönige“: Wie sie heißen und was genau musikalisch auf uns zukommt, das klärt sich wohl erst bei den Uraufführungen im 70. Konzert der Musikfabrik im WDR. Eingerahmt werden die beiden Unbekannten von Iris ter Schiphorsts „Zerstören“, das die globale Allgegenwart von Gewalt in vielschichtige Klangreaktionen transformiert, und von Unsuk Chins „Gougalon“, einem Stück, bei dem der Komponistin 2009 eine Art Straßentheater vorgeschwebt hat. Die Inspirationen dazu hat sie sich auf einer Chinareise geholt, wo Archaik und Moderne, Wirtschaftsboom und Existenznot eng nebeneinanderstehen.

21:04 bis 22:00 | rbbKultur
MUSIK DER GEGENWART: Die Berliner Konzertreihe „Kontraklang“

Mit Andreas Göbel. Bereits seit einigen Jahren findet in Berlin unter dem Titel „Kontraklang“ einmal im Monat ein Abend mit zeitgenössischer Musik statt. Das Spektrum reicht von Kammermusik über Klangkunst bis hin zu Multimedia-Konzerten und Musiktheater. Ziel ist es, die Vielfalt der Berliner Neue Musik-Szenen abzubilden und ein Forum für aktuelle Strömungen zu bieten.

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: SWR JetztMusik Rottweil: Ensemble SurPlus (2/2)

Brice Pauset: „Après une lecture der marx: III. Tombeau de Mary-Ann Walkely“ für Ensemble | Wolfram Schurig: „variations aoutomatiques“ für sieben Instrumente. Ensemble SurPlus: Bettina Berger (Flöte); Christian Kemper (Oboe); Nicola Miorada (Klarinette); Stefan Häussler ( Violine); Bodo Friedrich (Viola); Beverley Ellis (Violoncello); Daniel Lorenzo (Klavier); Leitung: Erich Wagner. (Konzert vom 31. Mai in der Kunststiftung Erich Hauser in Rottweil)

Aus der Einladung an die beauftragten Komponist*innen, den für sie wichtigen geschichtlichen oder überzeitlichen Aspekten des Phänomens musikalischer Variation nachzuspüren, entstanden Werke mit verschiedenartigsten Anknüpfungspunkten in der Musik der Vergangenheit und Gegenwart, aber auch in Literatur, Philosophie und Sozialgeschichte. Dabei bestimmt jede Komposition zugleich das Ensemble in seiner Struktur auf überraschende Weise neu – als Kollektiv, als Verschränkung von Teilensembles, als Gruppe von Individuen oder als Protagonisten auf einer imaginären musiktheatralischen Bühne.


04.07.2019


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Klangwerkstatt Berlin

Kunstquartier Bethanien. Aufzeichnungen vom 02./11.11.2018. Graciela Paraskevaídis: „Schattenreich“ für zwei Soprane, Tenor, Bariton | Gerhard Stäbler: „Gerissene Dämpfe“ für Sopran, Mezzosopran, Alt, Tenor, Bariton, Bass; Vokalensemble AuditivVokal Dresden | Adriana Hölszky: „grenzWELTEN/zeitENDEN“, Klangbilder für einen Blechbläser und Lautsprecher-Arrangement (Auszug). Paul Hübner, Trompeten, Flügelhorn, Euphonium, Alphorn | Margarete Huber: „Jetzt“ für Streichtrio | Anton Safronow: „...riflessioni...“ für Viola, Violoncello und Kontrabass | Johannes Hildebrandt: „Druck“ für Viola und Akkordeon. Ensemble JungeMusik; Leitung: Helmut Zapf

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponistinnen

Alfred von Beckerath: Sonate (Karl Bobzien, Flöte; Paul Sanders, Klavier); Konstantia Gourzi: „Wunde/Wunder“, op. 73 (Claudio Estay, Schlagzeug; Kammerensemble der Bayerischen Staatsoper: Konstantia Gourzi); Friedrich Högner: „Intentiones gallenienses“ (Eberhard Kraus, Cembalo); Max Märkl: „Phasen“ (Bernhard Schulz, Flöte; Rie Yoshioka, Oboe; Hans Ernst, Klarinette; Elisabeth Mergner, Fagott; Bernhard Betzl, Matthias Schröder, Andreas Berger, Schlagzeug); Markus Lehmann-Horn: Perkussionskonzert – „Rot“ (Alexej Gerassimez, Perkussion; NDR Radiophilharmonie: Eivind Gullberg Jensen)

20:04 bis 22:30 | SR2 KulturRadio
Mouvement: Organisten als Komponisten

Werke von Jean-Pierre Leguay, Olivier Messiaen, Maurice Duruflé u.a.

20:05 bis 21:30 | BR-KLASSIK
Thema Musik Live aus der Versicherungskammer München-Giesing: Musik und Film

Seit vor 100 Jahren der erste Tonfilm geschaffen wurde, sind Filme ohne Filmmusik im Grunde nicht mehr vorstellbar. Soundtracks sind ein massentaugliches Phänomen, das auch Menschen, die sich sonst weniger für symphonische Musik interessieren, in die Konzertsäle lockt. Manche Scores sind im kollektiven Gedächtnis mit Landschaften und Ereignissen verbunden – man denke nur an Westernmusik oder Soundtracks zu Liebesgeschichten und Thrillern. „Der Film sagt, was ist und die Musik, wie es ist“, lautet eine cineastische Faustregel. Aber stimmt das? Sind Film und Musik wirklich ein untrennbares Gesamtkunstwerk? Und wenn dem so ist, sind Filmkomponistinnen und -komponisten dann nur Dienstleister? Was heißt das für ihr künstlerisches Selbstverständnis? Kann man gleichzeitig künstlerisch frei sein, sogenannte E-Musik schreiben und vermarktbare Soundtracks? Darüber diskutieren der „Tatort“-Regisseur und Blogger Dietrich Brüggemann, die Musikerin und Komponistin Ulrike Haage und der Komponist und emeritierte Filmmusikprofessor Enjott Schneider. Mitglieder der Münchner Symphoniker spielen Musik von Nino Rota, Henry Mancini, Enjott Schneider und Ulrike Haage.

21:30 bis 22:30 | hr2-kultur
Werkzeuge der Neuen Musik – Das Klavier, Teil 2 von 4 – von Michael Iber

22:03 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Hörspiel-Studio: Die Nachgänger / Die Rückreise – 2 Hörspiele von Dylan Thomas

Mit: Hans Quest, Edith Heerdegen, Volker Lechtenbrink / Oskar Werner, Erich Ponto, Gustl Halenke u. a.. Regie: Claire Schimmel / Gert Westphal. (Produktion: SDR 1963 / SWF 1956)

In den zwei Hörspielen des Erzählers und Dichters Autors Dylan Thomas wird seiner walisischen Heimat, die für die große Welt steht, ein poetisches Denkmal gesetzt. In „Die Nachgänger“ dreht sich alles um den Zauber der Pubertät in einer Kleinstadt, während in „Die Rückreise“ ein Dichter seine vergangene Kindheit und Jugend in Swansea beschwört.

22:03 bis 23:00 | Deutschlandfunk Kultur
Klangkunst: NOBODY.GIVES.A.MOSQUITO’S.ASS.ABOUT.US. – DFUNK ACT I

Von Nástio Mosquito. Komposition: Dijf Sanders; Mischung: Seiji; Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2019. Länge: ca. 54’30. (Ursendung)

Der Dichter verwandelt Satzzeichen in Rhythmen von bedrängender Intensität. Sein Hörstück zeigt die Reise eines gefallenen Predigers, ehemaligen Politikers und aufgefrischten Narren, der sich die Welt zu eigen macht.

Nástio Mosquito bringt seine Aussagen gern auf den Punkt: Der Dichter, Künstler und Musiker verwandelt Satzzeichen in Rhythmen von bedrängender Intensität. Er baut Räume aus Zeichen, Worten und Klängen, die eine physische Erfahrung hervorrufen. Sein Hörstück zeigt die Reise eines gefallenen Predigers, ehemaligen Politikers und aufgefrischten Narren, der sich die Welt zu eigen macht. Sprache wird zum Werkzeug der (Selbst-) Ermächtigung und Solidarität. „Ich suche nicht Originalität, nicht Einzigartigkeit, nicht never done before. Ich suche Wirkungen, scharfe Absichten, klare Intensität. Ich suche die Herausforderung, meine Energie in die Haptik eines dreidimensionalen Raumes zu übertragen“. (Mosquito)

Nástio Mosquito ist Multimedia-Künstler. Seine Musik, Poesie, Performances und Videoarbeiten loten die Möglichkeiten einer offenen und uneindeutigen Sprache aus. Was als Weltverdrossenheit missverstanden werden kann, ist der dringliche Wunsch sich mit der gesellschaftlichen Realität in all ihren Facetten auseinander zu setzen.

22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: Studio für Musik – Enno Poppe: „Rundfunk“ (SWR Experimentalstudio)


05.07.2019


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Klangkunst: Kurzstrecke 87 – Feature, Hörspiel, Klangkunst

Zusammenstellung: Barbara Gerland, Ingo Kottkamp, Marcus Gammel. Produktion: Autoren / Deutschlandfunk Kultur 2019. Länge: 56’30. (Wdh. v. 24.06.2019)

Hipp Hipp Oh Ne: Von Frank Schültge, Matthias Duderstadt | FORTUNA. Sport Kunst Politik: Von Otmar Wagner | Rauschgeschichten: Von Philipp Luca Seiffert

Neues aus der ‚Wurfsendung’ mit Julia Tieke. Neues, Kurzes und Selbstgemachtes.

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese

21:05 bis 22:30 | Bayern 2
hör!spiel!art.mix: S. M. Hempel: Auf der Suche nach den verlorenen Seelenatomen

Auf der Suche nach den verlorenen Seelenatomen. Von Susann Maria Hempel. Komposition und Realisation: Susann Maria Hempel. RBB 2018

„Danke Susann. Danke dass ich darüber reden konnte jetze. Ich hab keine Erinnerung mehr an mich. Wenn ich mich aber unterhalt’, jetzt so mit dir jetze, dann kann ichs geistig zurückholen.“ Das Hörspiel basiert auf Gesprächen mit einem ehemaligen DDR-Häftling, der im Gefängnis einen schweren Schock mit darauffolgender Amnesie erlitt. Im Gefängnis sei die Seele aus ihm „rausgemacht“ worden, sagt er. Und sie ist bis heute nicht heimgekehrt in ihr Gefäß. Nach dem Tod seines ältesten Freundes, beginnt er von seinem Leben zu erzählen. Seine Geschichte wird mit großer Empathie von der Autorin als Hörmonolog gesprochen. „Susann Maria Hempel tut dies so souverän, dass man nur schwer glauben kann, dass es sich hierbei erst um die zweite Hörfunkarbeit der jungen Autorin, Komponistin, Sängerin, Regisseurin und – hervorragenden! – einzigen Sprecherin dieses radiophonen Gesamtkunstwerks handelt.“ (Aus der Jurybegründung zum „Hörspiel des Jahres 2018“)

Susann Maria Hempel, geboren 1983 in Greiz/Thüringen, vielfach ausgezeichnete Experimentalfilmerin. Weiteres Hörstück: „Niemand stirbt so arm, dass er nicht irgendetwas hinterlässt“ (RB/rbb 2017).

22:03 bis 23:00 | Deutschlandfunk Kultur
Musikfeuilleton: Im hermetischen Raum – Überlegungen zu Boulez und Mallarmé

Von Peter Knopp. Nach Debussy und Ravel, die einige Gedichte Mallarmés vertont hatten, war es Pierre Boulez, der sich dem Werk des ‚Prince des Poètes’, des ‚Dichterfürsten’ – zu dem Mallarmé in seinen späteren Jahren gekürt wurde -, mit großer Intensität zuwandte. Man empfand diese Hinwendung zu Mallarmé damals in einem gewissen Milieu als einen Rückgriff.


06.07.2019


22:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Open Sounds: Studio Elektronische Musik: Studios der Welt [48]: Die Zukunft der elektronischen Studios

Daniel Zea: The Love Letters? für 2 Interpreten, 2 Computer mit Gesichtsverfolgungsalgorithmen, Echtzeit-Video und Elektronik; Ensemble Vortex | Phil Maguire: altijd onder, elektroakustische Musik | Ashley Fure: Ply, elektroakustische Musik | Mark Andre: über für Klarinette, Orchester und Live-Elektronik; Jörg Widmann, Klarinette, SWR Symphonieorchester, Leitung: François-Xavier Roth | Marie Guilleray: Estran für Stimme und Live-Elektronik; Marie Guilleray | Toshimaru Nakamura / Lucio Capece: Ij; Toshimaru Nakamura, Elektronik; Lucio Capece, Saxofon und Klarinette | Loïse Bulot: Noctiluca, elektroakustische Musik

22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Atelier neuer Musik: In einem halben Kilometer Beton – 25 Jahre Kölner Brückenmusik

Am Mikrofon: Hanno Ehrler. 1995 begann der Hörfunkregisseur und Autor Peter Behrendsen den Wartungstunnel unter der Fahrbahndecke der Deutzer Brücke in Köln für die Künste zu erschließen. In dem langen, schmalen und niedrigen Raum organisierte er erstmals die ,Brückenmusik’. Seitdem ist die einen halben Kilometer lange Betonröhre zu einem ganz besonderen Ort für Kunst und Musik geworden. Die erste ,Brückenmusik’ gestaltete der Komponist Alvin Lucier. Seitdem finden hier Projekte zwischen Musik, Performance sowie Licht- und Klangkunst statt. Straßenverkehrslärm dringt permanent durch die Betondecke des Raums und schwillt an und ab. Die Künstler müssen sich darauf einstellen. Sie beziehen die Geräusche in ihre kompositorischen Konzepte ein. Leise Töne sind entgegen aller Erwartung besonders effektiv: Wenn sie aus dem Lärm auftauchen, strahlen sie eine geradezu überwältigende Wirkung aus.

23:00 bis 00:00 | hr2-kultur
The Artist’s Corner | Werkzeuge der Neuen Musik – Die Stimme, Teil 4 von 4 – von Julia Mihàly


07.07.2019


17:04 bis 18:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge: „Mach die Musik von damals nach“ – Kurt Weills „Happy End“-Songs

1929 brachten Kurt Weill und Bertolt Brecht ihr Songspiel „Happy End“ auf die Bühne. Damit wollten sie den Erfolg der „Dreigroschenoper“ wiederholen. Ein Happy End aber war dem Stück nicht beschieden, es verschwand schnell wieder vom Spielplan.

Gehalten aber haben sich seit 90 Jahren seine Songs. Alle Sänger, die etwas auf sich geben, haben sie schon einmal nachgesungen – vom „Surabaya Johnny“ bis zum „Bilbao Song“. Anhand der schönsten Coverversionen erzählen „Kaisers Klänge“ heute noch einmal die Story des Stücks. Vielleicht gibt es ja doch noch ein Happy End!

22:00 bis 00:00 | Bremen Zwei
Harmonien der Welt 2018: A Perfect Match

Die biennal veranstaltete Reihe „Harmonien der Welt“ ist eine Kooperation von Radio Bremen und Sendesaal Bremen und präsentierte im Herbst 2018 in drei Konzerten die Musik-Szene der historischen Aufführungspraxis in Genre-übergreifenden Projekten.

23:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Studio Neue Musik: Gervasoni Quartette (1)

Stefano Gervasoni: Strada non presa pour quatuor à cordes / Six lettres à l’obscurité (und zwei Nachrichten) pour quatuor à cordes; Quatuor Diotima

Stefano Gervasoni hat über einen Zeitraum von 15 Jahren drei Werke für die Königsklasse der Kammermusik geschrieben, die ganz unterschiedliche Aspekte anschneiden und hier in einer Neuaufnahme mit dem Quatuor Diotima vorgestellt werden.

Das erste Quartet, „Strada non presa“ aus dem Jahre 2001, ist eine Art Mikroskopie des Klangs. Das Werk beruht, so Gervasoni, hauptsächlich auf dem Prinzip des ›moving unison‹. Sein zweites Quartett versah der italienische Komponist mit dem polyglotten Titel Six letters à l’obscurité (und zwei Nachrichten) – Sechs Briefe an die Dunkelheit: Jedem der Hauptabschnitte ist ein Buchstabe zugeordnet – zusammen ergeben sie einen Namen. Sechs Schritte, „die zu tun sind? die bereits getan sind?, sechs Schritte mit zwei zögernden Unterbrechungen – in Richtung Dunkelheit.“ Das Quartett, das im Auftrag des WDR entstand und bei den Kammermusiktagen in Witten uraufgeführt wurde, erforscht das „Nicht-Espressivo“, bezieht sich dabei auch auf die „zeitlose Kunst“ von Girolamo Frescobaldi.

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