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Rudolstadt ist einmal jährlich die Hauptstadt der Weltmusik. Foto: Lieberwirth
Die thüringische Stadt Rudolstadt. Foto: Lieberwirth
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Neue Spielzeit am Theater Rudolstadt widmet sich Mauern und Grenzen

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Rudolstadt - Um Mauern und Grenzziehungen geht es in der kommenden Spielzeit in den Aufführungen des Theaters Rudolstadt. Zum 30-jährigen Jubiläum des Mauerfalls hat etwa das Stück «Hilfe, die Mauer fällt!» (Regie: Matthias Thieme) Premiere, wie das Theater am Montag mitteilte.

Am 9. November soll es außerdem eine Festveranstaltung mit den Thüringer Symphonikern geben. 21 weitere Premieren in Schauspiel, Oper und Ballett, Kinder- und Jugendtheater sowie eine Vielfalt an Konzertformaten seien geplant.

Für die Spielzeit 2017/18 zog Verwaltungsdirektor Mathias Moersch eine positive Bilanz. Wegen einer Kooperation mit dem Landestheater Eisenach stieg die Zahl der Aufführungen von 478 (2016/17) auf 493. Außerdem gab es ein Plus bei den Besucherzahlen von etwa 5400 (insgesamt rund 89 000). Die Auslastung lag wie in der vorherigen Spielzeit bei 84 Prozent.

«Hilfe, die Mauer fällt!» (Buch: Karsten Laske) will nicht nur an die Wende erinnern, sondern zugleich auf satirische Weise auf die Verteilungskämpfe um Wohlstand und persönliche Zukunft im Einigungsprozess aufmerksam machen.

Manche Stücke beschäftigen sich nicht explizit mit Mauern, sondern thematisieren auf unterschiedliche Weise Grenzziehungen. Im September hat etwa eine Inszenierung von Gerhart Hauptmanns «Vor Sonnenaufgang» (Buch: Ewald Palmetshofer, Regie: Jens Schmidl) Premiere. Darin geht es um eine Bauernfamilie, die dem Alkoholismus verfallen ist. Obwohl sie durch Kohlefunde reich geworden ist, bleiben ihr wegen ihres Milieus bestimmte Privilegien verwehrt.

Das Landestheater ist gleichzeitig Hauptwirkungsstätte der Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt. Höhepunkte im Sinfoniekonzert-Programm versprechen neben der Festveranstaltung im November auch Gastsolisten wie etwa die albanische Geigerin Ervis Gega.

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