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Neuer Chefdirigent des MDR-Sinfoniechesters lenkt Blick nach Osten

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Leipzig - Die Musik und Kultur des Ostens will der neue Chefdirigent des Sinfonieorchesters des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), Kristjan Järvi, in den Mittelpunkt der Spielzeit 2012/2013 rücken. So würden unter anderem Künstler und Komponisten aus Indien und China mit dem Sinfonieorchester auftreten und zusammenarbeiten, erläuterte Järvi. Im November werde es ein Konzert mit der Sitar-Spielerin und Komponistin Anoushka Shankar geben.

"Wir wollen all die unglaublichen Kulturen entdecken, die es dort gibt", kündigte der Järvi an. Er freue sich auch besonders darauf, dass zu dem Konzert mit Shankar im November auch der Komponist Pyarelal Ramprasad Sharma nach Leipzig komme, um hier seine Sinfonie Nummer Eins "Om Shivam" zur Uraufführung zu bringen. Sharma sei in Deutschland nahezu unbekannt, habe aber in seinem Heimatland Indien bereits zu 600 Bollywood-Filmen die Musik geschrieben.

Detlef Rentsch, stellvertretender MDR-Hörfunkdirektor, erklärte, Järvi komme zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort. Der Dirigent verstehe es, Musik für alle Zielgruppen interessant zu machen. "Dies müssen wir als MDR über unser Programm ebenfalls schaffen", sagte Rentsch. So habe sich der Sender auch diejenigen zu versorgen, die an moderner Musik interessiert seien, "ohne das klassisch orientierte Stammpublikum zu verlieren."

Järvi kündigte an, für sich und seine Familie eine Wohnung mieten zu wollen. Er wolle ein Teil der Gemeinschaft und des musikalischen Lebens der Stadt werden. Das bedeute für ihn unter anderem, mit Energie und Überzeugung die Traditionen fortzuführen, die in Leipzig entstanden seien. Dazu gehöre es, musikalisches Neuland zu erforschen.

 

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