Schächter: ZDF wird Fernsehen und Internet noch stärker vernetzen
Das Netz habe sich zu einem «Allround-Medium» entwickelt, das alte «Echtzeit-Fernsehen» zugleich gelernt, «dass die digitale Welt Flügel verleihen kann». Das ZDF wolle diese neue Welt der «ungeahnten Auswahlmöglichkeiten» nutzen und mit seinen neuen, digitalen Spartensendern sein Angebot in Information, Kultur und neuen Sendeformen deutlich erweitern.
Das ZDF habe dank des neuen Rundfunkstaatsvertrags zum 1. Mai die «historische Chance», aus dem «Korsett des Ein-Kanal-Senders auszubrechen», sagte Schächter mit Blick auf den Ausbau der drei digitalen ZDF-Programme. Die Erweiterung auf mehrere Kanäle sei im Zeitalter der zunehmenden «Fragmentierung» der Fernsehnutzung durch die Zuschauer dringend notwendig.
Der Trend gehe dahin, «zu sehen, was sie wollen, wann sie es wollen und wo sie es wollen», sagte Schächter. Kern des ZDF-Geschäfts werde sein, dies zu ermöglichen. Es scheine eine «Multimedia-Ära zu entstehen, in der Netz und Schirm sich brauchen und verschmelzen». Dazu gehöre der flächendeckende Einsatz des neuen hochauflösenden HD-Formates, das zur Winter-Olympiade kommen solle.
Für die neuen Formate wolle das ZDF neben dem Ausbau des Informationskanals mehr internationale Serien einkaufen, aber auch die digitale Sparte als «Labor» zum Austesten neuer Formate für jüngere Zuschauer nutzen.
Bein den «Tagen der Fernsehkritik» trifft sich die Branche traditionell, um über aktuelle Themen zu diskutieren. Die 42. Ausgabe steht unter dem Motto «Leitmedium auf Bewährung, Suchen und Finden des Neuen».
- Anmelden um Kommentare zu schreiben