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Rolf Wollrad. Foto: Erwin Döring
Rolf Wollrad. Foto: Erwin Döring
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Semperoper trauert um früheren Operndirektor Rolf Wollrad

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Dresden - Die Sächsische Staatsoper Dresden trauert um ihren früheren Operndirektor Rolf Wollrad. Wie die Bühne am Donnerstag mitteilte, starb der Kammersänger und Bach-Preisträger am Mittwoch im Alter von 84 Jahren. Wollrad galt als überaus beliebter Künstler und war eine Institution an der Semperoper.

Er hatte in Leipzig und Sofia studiert und kam 1970 an die Staatsoper nach Dresden. Nach der Wende übernahm er unter dem damaligen Intendanten Christoph Albrecht das Amt des Operndirektors.

2003 verabschiedete ihn die Semperoper als ihr Ehrenmitglied. Seinen endgültigen Abschied von der Bühne nahm er 2013 nach 52-jährigem Schaffen im historischen Goethe-Theater Bad Lauchstädt, wo ihn das Publikum zum letzten Mal in der Partie des Dr. Bartolo in Rossinis «Der Barbier von Sevilla» erleben konnte.

 

Nachruf der Semperoper:

Nachruf auf den Sächsischen Kammersänger und ehemaligen Operndirektor der Semperoper Dresden, Rolf Wollrad
 
Dresden, 10. Februar 2022. Mit großer Anteilnahme hat die Semperoper Dresden vom Tod ihres Ehrenmitglieds und ehemaligen Operndirektors, dem Bach-Preisträger und Kammersänger Rolf Wollrad, erfahren, der erst vor wenigen Tagen seinen 84. Geburtstag beging.

Nach dem Studium in Leipzig und Sofia und der Ensemblemitgliedschaft an den Landesbühnen Sachsen in Radebeul, kam der gebürtige Döbelner 1970 an die Sächsische Staatsoper, wo er 1991 auf Berufung von Intendant Christoph Albrecht die Aufgaben des Operndirektors im wiederaufgebauten Dresdner Opernhaus übernahm. Bereits 1975 ehrte der Freistaat Sachsen Rolf Wollrad für seine künstlerische Leistung mit dem Titel des Kammersängers, 2003 verabschiedete ihn die Semperoper als ihr Ehrenmitglied.
 
Auch danach blieb der Bass nicht nur in seiner künstlerischen Heimatstadt Dresden ein gefragter Gast in zahlreichen Musiktheaterproduktionen. Seinen endgültigen Abschied von der Bühne nahm Rolf Wollrad 2013 nach 52-jährigem künstlerischen Schaffen auf eigenen Wunsch im historischen Goethe-Theater Bad Lauchstädt, wo ihn sein Publikum zum letzten Mal in der Partie des Dr. Bartolo in Rossinis »Der Barbier von Sevilla« erleben durfte – und ihn seitdem als charaktervollen Sängerdarsteller als Leporello, Rocco, Zar Saltan, Don Magnifico, Don Pasquale und vieler weiterer Partien in Erinnerung hält.
 
Die Semperoper Dresden bewahrt dem hochgeschätzten Künstler und ihrem Kollegen Rolf Wollrad ein ehrendes Andenken.

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