Bye, bye

Ach, GEMA-Anna aus HH: ich lächle das weg, easy. Ich bin happy. Aber, Bernd B., komm mal ins Seminar und sag’s meinen Studis ins Gesicht, dass sie privilegiert sind. Sag dem Iraner, der nach zwei Jahren Militärdienst ein Jahr aufs Visum warten musste, dann Deutschkurs machte und dauernd Ablehnungen bekam und jetzt seine wundervolle, persönliche Stimme erhebt... sag ihm, dass er ja noch 1,5 Jahre in der Nachwuchsförderung sein kann. Komm mal, Olli Schulz und sag’s uns fest oder flauschig ins Gesicht, sonst sagst Du doch auch alles immer „mal ganz ehrlich“ und bist stets auf der guten Seite. Sag’s der chinesischen Dissidentin, die nicht mehr zurückkann. Tocotronic Dirk – sag meinen Arbeiterkindern: „Ihr seid privilegiert!“ Wo seid Ihr kuscheligen Kapitalismuskritiker:innen, Marx-Lesekreis in der roten Flora heute? Ich kämpfe gerade für meine Klasse, was macht Ihr? Kauft Euch gerade einen neuen „Optimisten“ fürs Cruisen auf der Innenalster, nech? Gönne ich Euch übrigens, echt. Wir könnten in einem Boot sitzen, aber wer nicht einmal sprechen will, der bohrt wohl lieber Löcher und lässt Wasser in unsere Jolle. Wo bist Du, Udo? Kaufst Du von Deiner Wertung gerade einen neuen Sonderzug? Wo geht’s diesmal hin? Ich mochte Eure Musik, aber ich glaube sie nicht mehr. Es ist vorbei, bye bye.