Unkaputtbar!

Wenn die Zeiten, in denen 5×12-Minuten-Stücke (BPM 60, alles schabt und zischt) am Fließband von schwarz gewandeten Superdudes exerziert werden, zu Ende sind, oder die endlosen Programmheftpredigten, oder das freudlose, knisternde Einerlei, oder die elenden Hobbyphilosophenzitate, oder die insgesamt humor- und heiterkeitsbefreite Aura manch trauriger, diplomierter Tonbröselsetzerei... oder das fantasielos-kunstferne Drittmittelgequatsche mancher Kuratoren... – zum Geier: Dann umarme ich das Ende! Ja, ich habe viel Glitzer gesehen neulich. Stücke, die haarscharf am Kitsch entlangsegelten. Na und? Wenn sich der Glitzer, so meine Hoffnung, wieder verinnerlichen lässt und klar wird: die Musik glitzert, und nicht ein eitles Glitzer-Ich... Wenn der Kitsch sich traut, uncool zu werden, und der Musik an sich wieder vertraut wird, wenn klar wird: Nicht die Gerätschaft, das Max-Patch, der geile Computer ist die Kunst, sondern die Kunst ist die Kunst... Dann, Kinners, dann wird sich zeigen, dass die neue Musik unkaputtbar ist – und zeigen kann: So schön und wild und friedlich könnte die Welt sein!