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Steinkohlenglut geschürt

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Theo Nabichts Liebeserklärung an die Kontrabassklarinette
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29,4: Annäherung. Theo Nabicht, Kon­trabassklarinette. edition zeitklang ez-43041

Im Booklet erklärt Theo Nabicht dem „widerspenstigen“ Instrument seine Liebe. Es hat eine unverwechselbare Stimme mit riesigem Ausdrucksspektrum und ebensolchem Tonumfang, beginnend mit dem Subkontra-B (29,4 Hertz) und sich verlierend irgendwo in den fernen Himmeln, die Gérard Grisey in seinem Stück „Nout“ beschreibt. Die Ein- und Mehrklänge, die Luft- und Klappengeräusche der Kontrabassklarinette bilden ein Kraftfeld, von dem sich Interpret und Komponisten gleichermaßen angezogen und verwirrt fühlen dürfen.
Benjamin Schweitzer beendet sein „Maverick (noise)“ im Zustand flatternder Nervosität. Mark Andre entwirft mit „iv 7“ eine klare Struktur und lässt sie von heißem Atem überströmen. Georg Katzer denkt an eine hart arbeitende, nach Luft schnappende Gestalt namens „Nemo“.

Theo Nabichts eigene Komposition „Zahlen, die stillstehen …“ durchläuft im Zeitraffer seine Erinnerungen an den Kontrabassklarinettisten des Ensemble Modern, Wolfgang Stryi (ihm gehörte das Instrument, auf dem Nabicht heute spielt).

Mit Fantasie-Wort-Bildern von „Phi­lipp“, einem Jungen, der gerade zu sprechen beginnt, setzt Helmut Oehring sich auseinander, und Iris ter Schiphorst schreit noch ein „Hi Bill!“ hinterher – für Theo Nabicht eine dankbare Zugabe, deren rhythmische Intensität gut mit dem Eröffnungsstück „Anubis“ von Grisey zusammenpasst.

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