Der langjährige Intendant des Rheinischen Landestheaters Neuss und ehemalige Intendant des Theaters Nürnberg, Burkhard Mauer, ist am 11. Januar nach längerer schwerer Krankheit im Alter von 67 Jahren gestorben.
Mauer, 1944 in Ostpreußen geboren, hatte in West-Berlin Publizistik studiert und war u.a. sechs Jahre lang Chefdramaturg am Bremer Theater unter der Intendanz Kurt Hübners. Er wirkte 1972 und 1973 am Opernhaus Nürnberg, am Schauspielhaus Bochum, der Freien Volksbühne Berlin, am Bayerischen Staatsschauspiel und war von 1986 bis 1991 Generalintendant der Städtischen Bühnen in Nürnberg. 1992 wechselte Mauer als Intendant an das Rheinische Landestheaters Neuss, das er bis 2004 leitete.
Burkhard Mauer ist es zu verdanken, dass im Jahr 1974 Hans Neuenfels als Regisseur für den „Troubadour“ nach Nürnberg verpflichtet werden konnte. Neuenfels’ Nürnberger Skandal-Inszenierung wird als Meilenstein in der Geschichte des Regietheaters angesehen.
Während seiner Intendanz in Nürnberg wurden so erfolgreiche und bedeutende Produktionen wie „Jud Süß“ und „Hitlerjunge Quex“ (beide von Hansjörg Utzerath inszeniert) aus der Taufe gehoben. Ein großer Erfolg war zudem Daniel Karaseks Inszenierung von Tschechows „Die Möwe“ sowie die Aufführung von Oskar Panizzas „Liebeskonzil“ in der Katharinenruine.