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Sasha Waltz erhält Caroline-Neuber-Preis der Stadt Leipzig 2010

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Der mit 6.000 Euro dotierte Caroline-Neuber-Preis wird im Jahr 2010 an die Choreographin Sasha Waltz verliehen. Die Jury würdigte mit ihrer Entscheidung eine renommierte Künstlerin, welche international zu den herausragenden Vertretern des zeitgenössischen Tanzes gehört. Die Preisverleihung findet im kommenden Frühjahr während einer Matinee im Centraltheater Leipzig statt.

In der Jury-Begründung heißt es: „Mit ihren Choreografien – ob in freien Produktionen, an der Berliner Schaubühne oder in Kooperationen mit europäischen Theatern- und Opernhäusern – setzte sie Maßstäbe. Ihre Compagnie „Sasha Waltz & Guests“ steht zugleich für ein künstlerisches Kraftfeld, in dem junge Tänzer und Choreografen die Chance zur ästhetischen Auseinandersetzung und Weiterentwicklung erhalten. Seit rund zwei Jahrzehnten auf der nationalen und internationalen Bühne präsent, haben sich Ansatz und Gestalt ihrer Choreografien immer wieder gewandelt. In der Auseinandersetzung mit den Strukturen und architektonischen Dimensionen der Schaubühne oder großer Museumsbauten, in Operninszenierungen, mit der Neuen Musik oder der Bildenden Kunst – im Dialog mit anderen ästhetischen Ansätzen prägt Sasha Waltz mit immer wieder neuen Arbeiten die Kunstform Tanz, beeinflusst und inspiriert Choreografen und Theaterleute weltweit und wirkt so in die Entwicklung anderer Kunstgattungen hinein.“

Weiter wird ausgeführt: „Sasha Waltz & Guests “ steht für den Anspruch, künstlerischer Arbeit angemessene Strukturen zu geben. Als „company in residence“ am neuen Ort für die Künste, dem Berliner Radialsystem V, erobert die Compagnie eine neue Bühne und ein neues Publikum für die Theaterkünste. Wie Caroline Neuber in ihrer Zeit steht Sasha Waltz im fast täglichen, existenziellen Kampf um die Durchsetzung ihres ästhetischen Anspruchs an die Kunstform Tanz wie um die materielle Absicherung der Arbeit mit ihrer Kompanie.“

Caroline-Neuber-Preis der Stadt Leipzig
Mit dem seit 1998 alle zwei Jahre vergebenen Preis ehrt die Stadt Leipzig weibliche Theaterschaffende aus dem deutschsprachigen Raum, die mit ihren hervorragenden künstlerischen Leistungen Maßstäbe gesetzt haben. Der Preis erinnert zugleich an die „Neuberin, die“ deutsche Schauspielerin und Theaterprinzipalin Friederike Caroline Neuber (1697 – 1760).
Bisherige Preisträgerinnen waren die Schauspielerin Jutta Hoffmann (1998), die Schauspielerin Inge Keller (2000), die Regisseurin Konstanze Lauterbach (2002), die langjährige Intendantin des Berliner Hebbel-Theaters Nele Hertling (2004), die Regisseurin Karin Henkel (2006) sowie die Festivaldirektorin der euro-scene Leipzig, Ann-Elisabeth Wolff (2008).

 

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