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Thielemanns Abschied aus München - Scheidender GMD bedankt sich beim Publikum

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München - Zum Auftakt seiner letzten Konzertreihe mit den Münchner Philharmonikern hat sich Stardirigent Christian Thielemann von seinem Publikum verabschiedet. In einer am Mittwochabend an die Konzertbesucher verteilten Grußkarte bedankte sich Thielemann für die "großartige Unterstützung und Treue" der Abonnenten und Musikfreunde.

Gemeinsam blicke man auf eine "Zeit mit wunderbaren Musikerlebnissen" zurück. Thielemanns siebenjährige Amtszeit als Münchner Generalmusikdirektor endet mit der laufenden Spielzeit. Ab 2012 wird er als Chefdirigent die Sächsische Staatskapelle in Dresden leiten. Neuer Chef der Münchner Philharmoniker wird der US-Dirigent Lorin Maazel.

"Anknüpfend an die Münchner Bruckner-Tradition habe ich mit dem Orchester das klassische, romantische und zeitgenössische Repertoire gepflegt", heißt es in Thielemanns Abschiedsbotschaft weiter. Darüber hinaus habe er "Ausflüge in den Bereich der Oper" gewagt, die "insgesamt als große Bereicherung empfunden" worden seien. Nach einem heftigen Streit zwischen Thielemann und seinem Orchester über programmatische Zuständigkeiten war die bereits ausgehandelte Verlängerung seines Vertrags im Sommer 2009 gescheitert. Das Publikum hatte die Musiker daraufhin mehrfach auf offener Bühne ausgebuht.

Auf den Tag genau am 100. Todestag des Komponisten Gustav Mahler dirigierte Thielemann am Mittwochabend in der Münchner Philharmonie ein Programm mit Mahlers "Wunderhornliedern", die von dem Bariton Michael Volle interpretiert wurden, sowie das ergreifende Adagio aus Mahlers unvollendeter 10. Symphonie.

Seine letzten Konzerte mit den Münchner Philharmonikern absolviert Thielemann am 31. Mai und 1. Juni im Wiener Musikverein. Dort steht unter anderem Anton Bruckners 5. Symphonie auf dem Programm, die Thielemann am 29. Oktober 2004 auch bei seinem Münchner Antrittskonzert dirigiert hatte.

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