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Zeitung: Baseler Opernchef soll Intendant der Deutschen Oper werden [update, 14.1.]

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Berlin - Der Baseler Operndirektor Dietmar Schwarz soll offenbar neuer Intendant der Deutschen Oper Berlin werden. Nach einem Bericht der «Berliner Morgenpost» (Donnerstagausgabe) soll der Nachfolger von Kirsten Harms am Donnerstag der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Der in Biberach an der Riss geborene Schwarz ist derzeit Operndirektor des Theaters Basel. Gerade erst wurde sein Haus von Kritikern zum «Opernhaus des Jahres 2009» gewählt. Schwarz studierte Literatur- und Theaterwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München und an der Pariser Sorbonne. Seine Stationen als Dramaturg waren das Theater Freiburg, das Bremer Theater und die Oper Frankfurt.

Von 1990 bis 1993 war Schwarz Künstlerischer Leiter des Ruhrgebiet-Festivals «Aufbrechen Amerika». 1994 kehrte er als leitender Dramaturg an das Bremer Theater zurück. Ab 1998 war er Operndirektor am Nationaltheater Mannheim, von wo er in gleicher Funktion an das Theater Basel wechselte.

[update, 14.1.:] Wie Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) am Donnerstag (14.1.) mitteilt, wird Dietmar Schwarz mit der Spielzeit 2012/13 die Intendanz der Deutschen Oper in Berlin übernehmen. Da die Amtszeit seiner Vorgängerin Kirsten Harms bereits 2011 endet, wird die Oper der Spielzeit 2011/12 kommissarisch durch den Generalmusikdirektor, den Kaufmännischen Geschäftsführer und den Operndirektor geleitet. Schwarz erhält einen Intendantenvertrag bis 2017.

Er will pro Spielzeit sechs Neuproduktionen auf die Bühne bringen. Die Deutsche Oper brauche Spielpläne, «die sich der Pflege des Kernrepertoires der großen Oper deutscher, italienischer und auch französischer Herkunft verschreiben». Er freue sich, dem Haus «einen neuen und frischen Geist zu geben». Sein Prinzip bei einem Wechsel sei, «den Tisch leer zu machen und neu zu decken». Näheres könne er auf der heutigen Pressekonferenz noch nicht sagen, da er künstlerische Projekte gern mit den Beteiligten gemeinsam entwickele.

Darüber hinaus werde es ab der Spielzeit 2012/13 zusätzlich eine Studiobühne geben, sagte Schwarz. Dort sollen vor allem Stücke für Kinder und Jugendliche aufgeführt werden. Zudem bekommen dort junge Regisseure und Stipendiaten eine Chance. Es sei eine «Bühne für das Experiment» und auch eine Spielstätte für zeitgenössische Musik, sagte der künftige Intendant.


 

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