Die Ausschreibung für den 63. Jugend musiziert Jahrgang ist veröffentlicht und kann auf der Webseite von Jugend musiziert abgerufen, sowie in gedruckter Form bei der Druckerei Brandt in Bonn bestellt werden. Die Anmeldung erfolgt ausschließlich über die Website von Jugend musiziert (https://www.jugend-musiziert.org/teilnehmen/anmelden) und ist zwischen dem 1. Oktober und dem 15. November 2025 möglich.

Die Klassikpreisträger:innen 2025: Philipp Chernomor (Violine), Oscar Benjamin Hollmer (Violoncello), Vasily Gvozdetskiy (Klavier), Marc Strokov (Violoncello), Sebastian Rauch (Klavier), Elisabeth Gühring (Violine), Frieda Magdalene Hollmer (Klavier), Prof. Ulrich Rademacher, Salomon Held (Violoncello), Jurorin Uta Schröder, WDR 3 Moderatorin Claudia Belemann und Peter Nagy (Direktor der Westfälischen Schule für Musik der Stadt Münster). Foto: Andreas Denhoff
Ausschreibung für Jugend musiziert 2026
Kategorien 2026
2026 ist der Wettbewerb für folgende Kategorien ausgeschrieben: Solo: Klavier, Harfe, Gesang, Drum-Set (Pop), Gitarre (Pop) sowie Jumu open. Ensemble: Kammermusik für Streichinstrumente, Kammermusik für Blasinstrumente, Kammermusik für gemischte Ensembles, Besondere Besetzungen: Neue Musik sowie Jumu open. Darüber hinaus gibt es regional begrenzte Kategorien auf Regional- und Landesebenen, wie die neue Kategorie „Offene Kammermusik“.
Anmeldung zu Jumu open
Nicht alle Bundesländer richten Jumu open aus, es dürfen aber Bewerber:innen aus allen Bundesländern teilnehmen. Informationen darüber, welche Landeswettbewerbe 2026 Jumu open durchführen, werden ab Oktober 2025 auf der Jugend-musiziert-Website unter „Ausschreibung 2026“ veröffentlicht. Die Anmeldung zu Jumu open erfolgt zunächst bei dem Landeswettbewerb, der sich nach dem Wohnsitz der Teilnehmenden richtet. Richtet der dem Wohnsitz zugehörige Landeswettbewerb Jumu open nicht aus, leitet der Landeswettbewerb die Anmeldung dann wie bei einer Gastwertung an einen der ausführenden Landeswettbewerbe weiter, der an einem für die Teilnehmenden nahegelegenen Ort stattfindet. Bewerbungsschluss ist für Jumu open der 15. Januar 2026.
Neue Kategorie „Offene Kammermusik“
Mit der sehr offen gestalteten Kategorie „Offene Kammermusik“ möchte Jugend musiziert Teilnehmende dazu einladen, in einer kammermusikalischen Besetzung teilzunehmen.
- Zugelassen sind Besetzungen mit 2 bis 13 Musizierenden. Alle Instrumente und Gesang in beliebiger Besetzung (außer elektronische Instrumente und Drum-Set).
- Alle Teilnehmenden der Ensembles müssen den Teilnahmebedingungen entsprechen.
- Die Teilnahme erfolgt auf Regional- und, im Falle einer Weiterleitung, ab AG II auf Landesebene.
Die Ensembles sind aufgefordert, Programm und Besetzung so zu wählen, dass möglichst alle Ensemblemitglieder am ganzen Programm beteiligt und künstlerisch in gleicher Weise herausgefordert sind. Innerhalb des Ensembles können die Instrumente im Rahmen der zugelassenen Besetzungen getauscht werden. Bei Werken mit 10 bis 13 Mitwirkenden ist zusätzlich der Einsatz einer Dirigentin oder eines Dirigenten erlaubt, wenn diese:r den Wettbewerbsbedingungen entspricht (siehe Seite 18 der Ausschreibung).
Informationen über das Anmeldeverfahren sowie darüber, welche Regional- und Landeswettbewerbe 2026 Offene Kammermusik anbieten, finden sich ab Oktober 2025 auf der Webseite von Jugend musiziert unter Ausschreibung 2026.
Einladung zum Bundeswettbewerb 2026 – neue Regelung
Für die Einladung zum Bundeswettbewerb 2026 gibt es eine neue, klare Regel. Zum Bundeswettbewerb Jugend musiziert vom 21. bis 31. Mai 2026 in München und Regensburg wird eingeladen, wer in einer Solokategorie, etwa Klavier solo oder Gesang solo, 25 Punkte auf Landesebene erhalten hat. In den Ensemblekategorien, wie beispielsweise Duo oder Kammermusik, ist die Qualifizierung mit 24 oder 25 Punkten auf Landesebene möglich. Der Aufsichtsrat der Deutscher Musikrat gGmbH, dem Träger des Bundeswettbewerbs, hat auf Basis von verschiedenen Vorschlägen der im Frühjahr neu etablierten Bund-Länderkonferenz Jugend musiziert diese neue Regelung beschlossen, die für mehr Transparenz und Verlässlichkeit sorgt. Die Mitglieder dieser Gremien sind auf der Webseite von Jugend musiziert abrufbar.
Mit dieser Entscheidung entfallen künftig die für den Bundeswettbewerb 2025 einmaligen Obergrenzen, Kontingente und Optionslisten. Wer die erforderliche Punktzahl erreicht, erhält eine sichere Einladung zum Bundeswettbewerb. Der Wettbewerb folgt damit dem Prinzip eindeutiger Leistungskriterien und stärkt zugleich das gemeinsame Musizieren, indem Ensembles bereits ab 24 Punkten qualifiziert sind. So verbindet die neue Regelung Breitenförderung und Exzellenz in einer Weise, die dem pädagogischen Grundgedanken von Jugend musiziert entspricht.
Diese Regelung ist zunächst für die nächsten drei Bundeswettbewerbe vorgesehen (2026–2028) und wird anschließend umfassend evaluiert. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die Erfahrungen aller Beteiligten – insbesondere auch die Rückmeldungen von Teilnehmenden, Lehrkräften und Eltern – dann in die Weiterentwicklung des Wettbewerbs einfließen. Nähere Informationen findet man dazu auf der Webseite des Bundeswettbewerbs Jugend musiziert in der Ausschreibung für 2026.
WESPE 2025 – am 17. und 18. Oktober 2025 in Schwerin

Philipp Chernomor (Violine), Frieda Magdalene Hollmer (Klavier) und Oscar Benjamin Hollmer (Violoncello). Foto: Andreas Denhoff
WESPE, das Jugend musiziert Wochenende der Sonderpreise, lädt jährlich herausragende Preisträger:innen des Bundeswettbewerbs Jugend musiziert ein, in verschiedenen Kategorien um die von unterschiedlichen Partnern gestifteten Sonderpreise zu spielen. WESPE bietet dabei die Möglichkeit, sich vertieft selten aufgeführten, weniger bekannten oder besonders schwierig zu interpretierenden Werken zu widmen. Die jungen Musizierenden können sich beispielsweise mit Werken von Komponistinnen, Werken der verfemten Musik oder zeitgenössischer Musik beschäftigen. Sie werden angeregt, selbst kompositorisch tätig zu werden oder gemeinsam mit Komponist:innen neue Werke zu erarbeiten und im Rahmen von Jugend musiziert uraufzuführen.
Nach der so erfolgreichen Durchführung von WESPE 2022 in Schwerin findet der Wettbewerb für die besten Nachwuchsmusiker:innen 2025 erneut in der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns statt. Es werden rund 100 herausragende musizierende Jugendliche aus ganz Deutschland und einigen Deutschen Schulen im Ausland erwartet, die am 17. und 18. Oktober 2025 in vier verschiedenen Wertungshäusern ihr Programm vor etwa 20 renommierten Juror:innen präsentieren. Die Jury kann die von verschiedenen Personen oder Institutionen gestifteten Sonderpreise im Gesamtwert von 25.500€ für die besten Interpretationen vergeben. Der Eintritt zu den öffentlichen Wertungsspielen ist frei – die Schweriner:innen können zwei Tage lang diese vielen kleinen Konzerte besuchen und erleben. Beim öffentlichen Abschlusskonzert am Samstag, 18. Oktober um 20 Uhr in der Aula des Gymnasiums Fridericianum, musizieren ausgewählte Sonderpreisträger:innen. Hier werden auch die Sonderpreise übergeben. Der Kulturpartner NDR Kultur schneidet das Preisträger:innen-Konzert mit und sendet es zu einem späteren Zeitpunkt in NDR Kultur. Neben dem motivierenden musikalischen Wettstreit steht der Begegnungscharakter im Vordergrund: Die Teilnehmenden bilden sich gemeinsam bei angebotenen Workshops weiter, im Rahmen des Konzerts lernen sich die jungen Musiker:innen und die Sonderpreisstifter:innen persönlich kennen.
Karten werden im Vorfeld des Konzerts im Konservatorium sowie an der Abendkasse angeboten. Auf der Website von Jugend musiziert kann der genaue Zeitplan eingesehen werden und ab Oktober ist auf der Webseite von Jugend musiziert auch das Programmheft zu finden (https://www.jugend-musiziert.org/wettbewerbe/bundeswettbewerb/wespe/all…).
WDR 3 Klassikpreis
Drei der insgesamt sieben Beiträge auf höchstem Niveau wurden am 14. September mit dem mit insgesamt 6.000 Euro dotierten WDR 3 Klassikpreis der Stadt Münster ausgezeichnet: Das Klaviertrio mit Elisabeth Gühring (Violine), Marc Strokov (Violoncello) und Sebastian Rauch (Klavier), das Klaviertrio mit Philipp Chernomor (Violine), Oscar Benjamin Hollmer (Violoncello) und Frieda Magdalene Hollmer (Klavier) sowie der Cellist Salomon Held.

Elisabeth Gühring (Violine), Sebastian Rauch (Klavier) und Marc Strokov (Violoncello) im Gespräch mit Claudia Belemann (WDR 3). Foto: Denhoff
Der Deutsche Musikrat lädt in jedem Jahr eine kleine Auswahl erster Bundespreisträger Jugend musiziert zu diesem Wettbewerb ein, in dem jeweils ein mehrsätziges klassisches Werk mit allen seinen Teilen auf dem Programm steht. Die Urkundenübergabe erfolgte am 14. September im Rahmen des Preisträger:innenkonzertes im Mozartfoyer der Westfälischen Schule für Musik in Münster durch Peter Nagy, den Direktor der Westfälischen Schule für Musik Münster, für die Stadt Münster und der WDR 3-Moderatorin Claudia Beleman, die auch die Moderation der Sendung übernimmt, in der WDR3 am 28. Oktober 2025 um 20.03 Uhr den Live-Mitschnitt des Preisträger:innen-Konzertes präsentiert.
Die Jurys des Bundeswettbewerbs Jugend musiziert in Wuppertal hatten in diesem Jahr ausschließlich Klavier- und Streicher-Kammermusik ausgewählt, vier Klaviertrios, zwei Duos Violoncello und Klavier und ein Duo mit zwei Celli. Eine besondere Herausforderung für die Jury bestand auch darin, dass Ludwig van Beethovens populäres Trio op. 1,3 gleich zweimal auf dem Programm stand.
„Das Klaviertrio mit Philipp Chernomor (Violine, Holzwickede), Oscar Benjamin Hollmer (Violoncello, Köln) und Frieda Magdalene Hollmer (Klavier, Köln) erhielt für seine stürmische und gleichwohl klangschöne und transparente, gut artikulierte und von einem tiefen Verständnis der Komposition geprägte Darbietung von Ludwig van Beethovens „Geistertrio“ die Summe von 2.100 Euro. Der Cellist Salomon Held (Dresden), übrigens kongenial begleitet von dem Pianisten Vasily Gvozdetskiy (Berlin), der selbst nicht Wettbewerbsteilnehmer war, wurde für seine feurige, vollkommen im Robert Schumann’schen Tonfall lodernde Interpretation von Adagio und Allegro As-Dur op. 70 mit der Summe von 900 Euro ausgezeichnet. 3.000 Euro wurden von der begeisterten Jury, die besonders von der perfekten klanglichen Balance dreier sehr selbständiger und präsenter Musiker:innen, von den schönen Dialogen der Spielenden untereinander und den beinahe übermütigen Tempi hart an der Wahnsinnsgrenze beeindruckt war, dem Klaviertrio mit Elisabeth Gühring (Violine, Stuttgart), Marc Strokov (Violoncello, Stuttgart) und Sebastian Rauch (Klavier, Bad Boll) zugesprochen. Sie interpretierten Felix Mendelssohn Bartholdys Klaviertrio Nr. 1 d-Moll op. 49,“ so Prof. Ulrich Rademacher, Beiratsvorsitzender Jugend musiziert und Vorsitzender der insgesamt vierköpfigen Jury.
Die hochkarätige Jury für den WDR 3 Klassikpreis der Stadt Münster setzte sich unter dem Vorsitz von Prof. Ulrich Rademacher (Vorsitzender der Gesamtjury und des Projektbeirates Jugend musiziert) zusammen aus Peter Nagy (Direktor der Westfälischen Schule für Musik Münster), der Bratschistin Gabriele Heinecke (Hochschule für Musik Osnabrück) und der Cellistin Uta Schröder (Heinrich Schütz Konservatorium Dresden).
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