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Open Stage in Rostock

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Hochkarätige junge Talente im Konzert des DTKV Mecklenburg-Vorpommern
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Am 28. April fanden sich im geschmackvollen Kammermusiksaal der Hochschule für Musik und Theater Rostock (HTM) die Mitglieder des DTKV Mecklenburg-Vorpommern zu einem Schülerkonzert ein. Auf das vielseitige Programm stimmte Prof. Dr. Hartmut Möller mit freundlichen Worten ein und hob hervor, viele Lehrer, Schüler und Eltern seien für die Teilnahme sehr weite Strecken gefahren.

Zwei zehnjährige Gitarristen bestritten den Auftakt: Friedrich Arp aus Carlow kann bereits eine erste Komposition anbieten, Marten Reibert aus Rehna hat bereits Karriere gemacht: Er saß schon nach einem Jahr Unterricht auf der „großen” Bühne eines Weihnachtskonzerts, erspielte nach zwei Unterrichtsjahren bei einem Schulwettbewerb einen der vorderen Plätze, belegte bei „Jugend musiziert“ 2012 einen ersten Platz und bestand 2013 die Aufnahmeprüfungen am Goethe-(Musik)-Gymnasium in Schwerin sowie an der Young Academy Rostock (YARO). Am Klavier folgte Anton Beckert mit einem „Menuett“ von Jean-Philippe Rameau und einem „Indianertanz“ von William Gillock (USA), auf der Bühne mütterlich betreut von Lehrerin Dr. Sigrid Biffar. Natalie Hoffmann, Cello, ebenfalls „Jugend musiziert”-Preisträgerin (1. Platz), trug bei Klavierbegleitung von Martin Keller leidenschaftlich „Rosemary and Thyme“ von Pamela Wedgwood und „Spaßvogel“ von Alexander Gretchaninoff vor. Der erst achtjährige Pepe Falkenberg, Trompete, spielte bei Klavierbegleitung seines Vaters einen klassischen Titel sowie Jazz: „Cantaloupe Island“ von Harry Hancock. Der Junge spielte wie ein alter Profi. Ganz unglaublich! Das Publikum war völlig hingerissen.
Eine weitere „Jugend musiziert“-Preisträgerin (1. Platz Landes- mit Weiterleitung zum Bundeswettbewerb): Cosima Teutschbein, Violine, lag, wie ihr Lehrer Peter Ramm erläuterte, noch vor kurzem krank im Bett, unklar, ob sie bei dieser Veranstaltung teilnehmen könne. Auch sie hat jüngst die Aufnahmeprüfung an der YARO bestanden.
Die Musikerfamilie Keller sorgt für hervorragenden „Nachschub“: der zwölfjährige Anton Keller spielt seit sechs Jahren Trompete, bestand jüngst die Aufnahmeprüfung für das Landesjugendorchester und wird ab Sommer dort mitwirken.
Eine Sondereinlage boten die Twens Rico Falkenberg und Paul Jonas Walter an zwei Flügeln: Sie sagten, aufgrund einer Programmänderung wollten sie eine Jazz-Improvisation darbieten, was sie spielen würden, ergebe sich beim Spielen. Mit einer souveränen Lockerheit brachten sie das Publikum zum Wallen, lieferten eine lebendige Show ab. Nach der Pause bot der ausgebildete Veranstaltungstechniker, Hannes Luck, 24, zwei Werke spanischer Komponisten dar. Er wird von seinem Lehrer, Andreas Gomoll, Lehrbeauftragter für Gitarre an der HMT, auf die Aufnahmeprüfung für ein Musikstudium vorbereitet.
Johanna Ruhnau, 24, Querflöte, Schülerin von Penelope Papathanassiou, hätte durchaus Musik studieren können, hat sich aber für ein Medizinstudium entschieden. Sie gab eine Solonummer sowie die „Fantaisie Brillante sur Carmen“ von Francois Borneund in Begleitung der sehr konzentriert wirkenden Nadja Klafs am Klavier.
Paul Jonas Walter brachte eine Solo­Nummer am Klavier. Den smarten jungen Mann muss man erlebt haben. Er hat bezaubernden Charme, zeigt eine ausgesprochen gelassene Überlegenheit am Instrument, verleiht dem Flügel Flügel: der Zuhörer wird von einem schwebenden Gefühl erfasst.
Zum Ausklang trat das Cello-Quartett „Landstreicher“ auf. Die Lehrerin und Leiterin Ulrike Keller, selbst mit dem Cello eine Symbiose eingehend und beim Musizieren körperlich erfrischend engagiert, erklärte, es sei deren letzter gemeinsamer Auftritt, die Jungs und Deerns sind nun flügge und werden aus dem Musikunterricht ausscheiden. Paul Tuttas und Johannes Keller (beide Violoncello) sind seit 2012 Mitglieder im Landesjugendorchester.
In dieser Veranstaltung wurde ein Konzentrat hochkarätiger junger Talente erster Güte aus dem ganzen Landkreis vorgestellt. Der Tag hat sich für alle gelohnt! Einen ganz besonderen Dank hat sich Penelope Papathanassiou verdient, die sich aufopfernd um Organisation und Durchführung dieser Veranstaltung gekümmert hat. Herzlich dankt der DTKV der HMT für die Überlassung der Räume und Einrichtungen.
 

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