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Wechsel im Vorstand

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Der DTKV-Bezirk Essen/Bochum präsentiert sich mit zwei jungen Gesichtern
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In seiner letzten konstituierenden Sitzung vor dem Jahreswechsel ist der Vorstand des NRW-Bezirks Essen/ Bochum neu gewählt worden. Nach sechzehn Jahren intensiver und erfolgreicher Arbeit hat Cornelia Sokoll den Vorsitz abgegeben und auch Lena Sokoll verabschiedet sich. Cornelia Sokoll bleibt aber dem Landesvorstand als Vorsitzende erhalten. »Insgesamt ist das einfach zu viel ehrenamtliche Arbeit geworden«, sagt sie und »es ist gut, wenn jetzt Jüngere mit neuen Ideen durchstarten, denn gerade in den Bezirken steckt enormes Potential.« Der DTKV dankt für die bisherige Arbeit und wünscht den »Neuen« Maren Donner und Johannes Still, die hier vorgestellt werden, gutes Gelingen. Des Weiteren hat mit Frau Martina Werner-Lindner ein langjährig erfahrenes Mitglied den stellvertretenden Vorsitz übernommen.

Die Neuen, das sind Maren Donner, sie wird ab sofort den Vorsitz des DTKV-Bezirks Essen/Bochum übernehmen, und Johannes Still, der von nun an das Amt des Schatzmeisters innehat.

Maren Donner – Jahrgang 1988 – ist Musikpädagogin. Ihre Ausbildung hat sie unter anderem nach Wien und Essen geführt, wo sie den „Bachelor Musikpädagogik (IP)“ und den „Master of Music“ im Bereich der Vokalkorrepetition mit Auszeichnung abschloss und sich dann in der Klasse von Prof. Charles Spencer weiter spezialisierte. Zusätzlich ist sie seit 2017 „Musik- und Bewegungspädagogin (ARS)“. Maren Donner arbeitet seit Studienzeiten als selbstständige Klavierpädagogin im Einzel- und Gruppenunterricht. Ebenfalls durch ihr Studium in Essen und die Mitarbeit beim Klavierfestival Ruhr geprägt, ist ihr Engagement in Education-Projekten. Ihre umfassende Ausbildung ermöglicht es ihr, in der Kinder-, Jungend- sowie Erwachsenenbildung zu arbeiten, zu konzertieren (ihr Herz schlägt hier besonders für das Lied, aber auch solistische Auftritte stehen auf dem Programm), sich an Theaterproduktionen zu beteiligen, Workshops zu leiten etc. An der Folkwang Universität der Künste gibt sie jedes Semester ein Blockseminar im Bereich Rhythmik und Körperarbeit.

Ihre erste CD „meanwhile“, die sie gemeinsam mit ihrem Bruder Jan Donner (Posaunist / Deutsche
Oper Berlin) aufgenommen hat, ist 2021 erschienen.
neue musikzeitung: Frau Donner, seit wann sind Sie Mitglied im DTVK und was hat Sie dazu bewogen?
Maren Donner: Das exakte Datum kann ich Ihnen gerade nicht sagen. Ich weiß nur, dass ich schon zu Beginn des Studiums Mitglied geworden bin, da ich früh angefangen habe zu unterrichten und eine Interessensgemeinschaft gesucht habe.
nmz: Wie stellen Sie sich die Arbeit für den DTKV vor? Haben Sie schon Ideen, die Sie unbedingt angehen möchten?
Donner: Ich freue mich sehr auf die Arbeit mit den Kolleg*innen. Sicher habe ich mich vor der Wahl intensiv mit meiner Vorgängerin Cornelia Sokoll ausgetauscht, worin ihre Arbeit in den vergangen sechzehn Jahren bestand. Ich habe also eine recht konkrete Vorstellung davon, was mich erwartet. Gerne möchte ich einen Weg finden, die Mitglieder des Bezirks Essen/Bochum wieder aktiver werden zu lassen und gemeinsam Dinge zu tun. Hier hat sicherlich auch die Pandemie einen sehr großen „Beitrag“ geleistet. Es wäre mir also ein großes Anliegen, Konzerte/Projekte/Workshops gemeinsam mit den Mitgliedern zu organisieren und durchzuführen. Ich bin mir sicher, es gibt viel Potential und viele Wünsche.
nmz: Worin sehen Sie derzeit den größten Handlungsbedarf in musikalischer Sicht?
Donner: Jede Zeit hat ihre speziellen Herausforderungen und sie spiegeln sich auf unterschiedlichen Ebenen auch im musikalischen Leben wider. Ich glaube, dass wir den intensiven Austausch der vergangenen Jahre nutzen sollten, um Strukturen neu zu denken, aus den neuen Erfahrungen Chancen wachsen zu lassen und sich in gewissen Settings klar zu positionieren. Es braucht wieder Raum für Kreativität und Entfaltung in fast allen musikalischen Arbeitsfeldern. Grundvoraussetzung hierfür ist eine gewisse Sicherheit. Daher ist es mir ein großes Anliegen, diesen Raum strukturell sowie politisch zu unterstützen, um die Ressourcen (der Mitglieder im Bezirk) sichtbar zu machen und deren Wert zu schätzen.

Johannes Still ist Jahrgang 1991. Nach dem Abitur in Trier und Klavierunterricht seit dem sechsten Lebensjahr folgte ein Jazz-Studium seit 2012 an der Folkwang Universität der Künste in Essen bei Thomas Hufschmidt, Peter Walter, Sperie Karas, Peter Herborn, Hugo Read und Ansgar Striepens.
Seit 2020 ist er Mitbetreiber des Rübezahl-Studios (ehem. Debussy-Studio) im Kunsthaus Essen und seit 2021 Lehrbeauftragter an der Folkwang Universität der Künste in der Abteilung Musical.

nmz: Herr Still, seit wann kennen Sie den Deutschen Tonkünstler Verband? Worin sehen sie Chancen und Ziele im Hinblick auf die Arbeit dort?
Johannes Still: Ich bin seit ein paar Jahren Mitglied im DTKV. Meine persönlichen Wünsche sind, den Verband mehr mit der Richtung Jazz/jazzverwandte Musik in Kontakt zu bringen.
nmz: Als Schatzmeister haben sie ja festgelegte Aufgaben, haben Sie dennoch Pläne, wie Sie sich auch in die Verbandsarbeit ansonsten einbringen möchten? Gibt es Themen, die »unter den Nägeln brennen«?
Still: Bisher kenne ich die Abläufe im Verband zu schlecht, das werde ich in den nächsten Wochen und Monaten erst herausfinden müssen.
nmz: Sie werden, wie besprochen, ab diesem Januar die Geschäfte übernehmen. Was wird Ihre erste Handlung sein?
Still: Als erstes werde ich mir einen Überblick verschaffen müssen. Ich bin schon sehr gespannt!
Donner: Ich denke auch, ich werde mir einen Überblick über die aktuelle Situation verschaffen, um für mich eine Art Standortbestimmung zu machen. Dann freue ich mich, in den Austausch mit den Mitgliedern zu gehen bezüglich der Ausgestaltung unseres Verbandslebens.

Interview: Cordula Schlößer-Braun

 

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