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Ein Feuerwehr- also Blasorchester spielt in grauen Uniformen in einem Festzelt.

NRW-Innenminister Herbert Reul dirigiert den Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Beckum am 5. April 2025 in Sendenhorst. Foto: Verband der Feuerwehren in NRW

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Würdigung jahrzehntelangen Engagements

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Tag der Feuerwehrmusik begeistert in Sendenhorst
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Vom 4. bis 6. April wurde Sendenhorst zum musikalischen Zentrum der nord­rhein-westfälischen Feuerwehrwelt: Der Tag der Feuerwehrmusik brachte Spielmannszüge und Blasorchester aus ganz NRW in die Stadt – und mit ihnen hunderte engagierte Musikerinnen und Musiker, Fans und Vertreter aus Politik, Feuerwehr und Gesellschaft. 

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Im großen Festzelt auf dem eigens vorbereiteten Gelände hinter der Realschule sorgten unter anderem der Spielmannszug Albersloh der Freiwilligen Feuerwehr Sendenhorst und zahlreiche weitere Musikformationen für Stimmung und Begeisterung. Parallel fanden in der Aula der Realschule die offiziellen Wertungsspiele statt, bei denen sich die besten Orches­ter aus Nordrhein-Westfalen präsentierten und von Fachjurys bewertet wurden.

Besonders eindrucksvoll: Zwischen den beiden Veranstaltungsorten pendelten die Besucherinnen und Besucher in großer Zahl – ein Zeichen für das Interesse an der Feuerwehrmusik und die Vielfalt der Darbietungen. Auch hoher Besuch ließ sich das musikalische Großereignis nicht entgehen: NRW-Innenminister Herbert Reul mischte sich unter die Feuerwehrleute und Gäste. Im Gespräch mit Landesstabsführer Thorsten Zywietz, der die Feuerwehrmusik auch im Landesmusikrat NRW vertritt, zeigte er sich beeindruckt vom ehrenamtlichen Engage­ment und der kulturellen Bedeutung der Musikzüge. Auf der Bühne des Festzelts würdigte er verdiente Persönlichkeiten der Feuerwehren für ihr jahrzehntelanges Engage­ment. Und spontan ergriff er den Dirigentenstab und leitete ein Vorspiel des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Beckum.

Thorsten Zywietz betonte in seiner Ansprache, wie wichtig die musikalischen Formationen nicht nur für das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Feuerwehren, sondern auch für das kulturelle Leben in Städten und Gemeinden sind. „Gerade die Orchester der Feuerwehren sind wichtige Kulturträger“, so Zywietz, „sie bringen die Menschen zusammen – bei Festen, Gedenkveranstaltungen oder in schwierigen Zeiten.“

Innenminister Herbert Reul unterstrich diese Aussage in seiner Rede und lobte die Leistung der insgesamt rund 7.000 aktiven Feuerwehrmusikerinnen und -musiker in NRW. Die 176 Musikzüge der Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen sind in der Tat ein Beispiel für ehrenamtliches Engagement, musikalische Qualität und gemeinschaftlichen Zusammenhalt. Sie verbinden Tradition mit lebendiger Kulturarbeit und tragen wesentlich zur positiven Außendarstellung der Feuerwehren sowie zur Pflege der musikalischen Tradition bei. 

Reul trug sich auf Einladung von Bürgermeisterin Katrin Reuscher feierlich ins Goldene Buch der Stadt Sendenhorst ein. Und er dankte den Helfern: Ohne logistische Unterstützung wäre ein Event dieser Größe nicht denkbar. Hervorzuheben ist hier Norbert Groll, Vorsitzender des Wasser- und Bodenverbandes Sendenhorst-Ennigerloh. Er stellte seinen Acker hinter der Realschule für das Fest zur Verfügung, ließ eigens Rasen einsäen, um den Boden zu schützen – schließlich mussten nicht nur Festzelt und Bühnen aufgebaut, sondern auch Löschzüge und Busse auf dem Gelände untergebracht werden. Nach dem Fest wird die Fläche wieder landwirtschaftlich genutzt – der Verein übernimmt die Kos­ten für das Saatgut, alles andere geschah ehrenamtlich.

Ein musikalisches Highlight war der gemeinsame Auftritt von zehn Musikzügen aus ganz NRW, die sich auf dem Rasen versammelten und gemeinsam zwei Werke aufführten: „In Harmonie vereint“ von Siegfried Rundel und „Mit Feuer und Flamme“ von Detlef Budde. Dirigent Thorsten Zywietz machte nicht viel Federlesens, zählte kurz an und los ging es wiesenweit.

Der Tag der Feuerwehrmusik 2025 war ein voller Erfolg – musikalisch, organisatorisch und menschlich. Sendenhorst präsentierte sich als gastfreundliche und engagierte Stadt, die Kultur, Ehrenamt und Gemeinschaft einen würdigen Rahmen bietet.

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