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«Odyssee» und «Käpt'n Bone» - Festspielhaus erweitert Kinderangebot. Foto: Festspielhaus Baden-Baden
Berliner Philharmoniker und Petrenko spielen Strauss. Foto: Festspielhaus Baden-Baden
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Baden-Badener Festspielhaus im Umbruch - auch Geschäftsführer Drautz geht

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Baden-Baden - Das Festspielhaus Baden-Baden muss im kommenden Jahr mit einer neuen Doppelspitze antreten. Nach Intendant Andreas Mölich-Zebhauser wird auch der langjährige Geschäftsführer Michael Drautz das Opern- und Konzerthaus verlassen. Der 48-Jährige habe entschieden, seinen Vertrag nicht erneut zu verlängern, teilte Ernst-Moritz Lipp, der Vorsitzende der Kulturstiftung Festspielhaus Baden-Baden, am Montag in der Kurstadt mit.

Während Mölich-Zebhauser bereits im Juni mit Abschluss der Saison 2018/19 in den Ruhestand geht, wird Drautz das Haus erst Ende September verlassen.

Er gehe aus rein persönlichen Gründen, betonte Drautz. «Mit 48 möchte ich mich gerne nochmals einer neuen Herausforderung stellen», sagte er. «Mein Entschluss, keinen weiteren Fünf-Jahres-Vertrag anzunehmen, ist schon vor längerer Zeit gefallen.» Er habe zwar gerne länger mit dem neuen Intendanten Benedikt Stampa aus Dortmund zusammenarbeiten wollen. «Aber dann wäre ein Wechsel zu spät gekommen», sagte Drautz. Stampa, bislang Intendant des Dortmunder Konzerthauses, wechselt im Sommer nach Baden-Baden.

«Michael Drautz kann sich unserer größten Wertschätzung gewiss sein», sagte der Stiftungsvorsitzende Lipp. Die Zusammenarbeit sei harmonisch gewesen.

Das 1998 eröffnete Festspielhaus beschäftigt insgesamt rund 400 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von 30 Millionen Euro. Jährlich besuchen nach Angaben des Festspielhauses etwa 160 000 Besucher die rund 140 Veranstaltungen mit Oper, Konzert, Ballett und Entertainment. Unter Drautz und Mölich-Zebhauser hat sich das Haus in den vergangenen 20 Jahren von einem verschuldeten und krisengeschüttelten Unternehmen zu einem international renommierten privat finanzierten Festspielhaus entwickelt, getragen von einer Stiftung.

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