Berlin - Berlins große Sprechtheater haben im vergangenen Jahr deutlich weniger Zuschauer erreicht als in 2007. Das geht aus dem Bericht der Senatskanzlei über die «finanzielle Entwicklung der landeseigenen Theater- und Orchesterbetriebe» hervor, wie die «Berliner Morgenpost» (Mittwochausgabe) berichtet.
Demnach verringerte sich die Zahl der verkauften Karten von 692 000 im Jahr 2007 auf 627 000 zurück. Die durchschnittliche Auslastung sank allerdings nur geringfügig von 74 auf 73 Prozent, weil die Zahl der angebotenen Plätze deutlich niedriger lag.
Grund sind den Angaben zufolge die zahlreichen Bauarbeiten. So war das Deutsche Theater monatelang wegen Sanierungsarbeiten geschlossen, auch die Spielzeit der Schaubühne (71 Prozent Auslastung) fiel kürzer aus, und die Volksbühne (67 Prozent Auslastung) konnte den Prater nur eingeschränkt bespielen. Das Maxim Gorki Theater steigerte die Zuschauerzahlen auf knapp 81 000, auch die Auslastung stieg von 72 auf 74 Prozent.
König der Quoten bleibt aber Claus Peymann, wie das Blatt berichtet. Das von ihm geleitete Berliner Ensemble kommt auf 81 Prozent Auslastung - und liegt damit knapp vor dem Deutschen Theater mit 80 Prozent.