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Bühnenverein gegen Mittelkürzung beim Kölner Tanzetat

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Der Deutsche Bühnenverein hält die von der Stadt geplante Mittelkürzung beim Kölner Tanzetat für kulturpolitisch falsch. „Eine bedeutende Metropole wie Köln kann nicht einfach auf den Tanz verzichten. Man verkennt völlig die Bedeutung des Tanzes für das städtische Theater und riskiert einen weiteren kulturellen Imageschaden für die Stadt“, äußerte Rolf Bolwin, Direktor des Deutschen Bühnenvereins, in Köln.

Aus Sicht des Verbands sollten die Mittel allerdings nicht für Gastspiele, sondern für den Aufbau einer eigenen Kompanie verwendet werden, die mit wechselnden Choreografen Tanztheaterproduktionen erarbeitet. Dies würde den Ensemblegedanken und kontinuierliches Arbeiten fördern. Dringend sollte auch über eine Kooperation mit Bonn gesprochen werden. „Es ist nicht nachvollziehbar, warum Köln und Bonn zunehmend zur Tanzdiaspora werden, während andere, viel kleinere Städte wie beispielsweise Heidelberg oder Dessau sich eine eigene Tanzkompanie leisten können“, erklärte Bolwin. „Tanz spielt für die darstellenden Künste eine herausragende Rolle, setzt innovative Impulse und spielt in der Regel den großen Teil seiner Kosten wieder ein“. Gastspiele könnten diese künstlerische Wirkung nicht erzielen. „Trotzdem sind Tanzgastspiele natürlich besser als gar kein Tanz in Köln,“ so Bolwin.
 

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