Schwerin - Die Förderung von Kunst und Kultur verlangt nach Ansicht des Stiftungsexperten Tobias Henkel vor allem Nachhaltigkeit. «Es ist stets abzuwägen, ob etwa Neues gefördert oder Bestehendes in seiner Arbeit gestärkt werden soll», sagte der Direktor der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz am Rande einer Tagung des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen in Schwerin.
Die Kulturförderung stehe vor der Frage: «Wie erhalten wir unsere kulturelle Infrastruktur?» Es gebe in Deutschland Konsens darüber, dass Kunst und Kultur eine Schlüsselrolle für die Identität einer Gesellschaft hätten. Kunst und Kultur zu erhalten und zu pflegen sei eine Aufgabe der öffentlichen Hand, aber auch der privaten. Auch dürften keine Konkurrenzen aufgebaut werden, etwa bei der Frage, ob Geld ins Theater oder einen Kindergarten fließe. Es dürfe nicht das eine zulasten des anderen gefördert werden, sagte Henkel.
Der Bundesverband Deutscher Stiftungen hat nach eigenen Angaben als größter Stiftungsverband in Europa mehr als 3700 Mitglieder.