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Kunst- und Kulturstiftungen beraten über Förderung in Krisenzeiten

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Schwerin - Die Förderung von Kunst und Kultur verlangt nach Ansicht des Stiftungsexperten Tobias Henkel vor allem Nachhaltigkeit. «Es ist stets abzuwägen, ob etwa Neues gefördert oder Bestehendes in seiner Arbeit gestärkt werden soll», sagte der Direktor der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz am Rande einer Tagung des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen in Schwerin.

Bis zum Dienstag wollen Mitglieder des Arbeitskreises Kunst und Kultur, den Henkel leitet, über ihre Strategien bei der Förderung von Kunst- und Kulturprojekten beraten. Die Kommunen hätten immer weniger Geld zur Verfügung - sie tragen aber den Großteil der Kulturförderung. Viele Kultureinrichtungen würden aus Geldmangel geschlossen. «Die Stiftungen können das nicht wettmachen», räumte Henkel ein. Sie müssten aber für die unterschiedlichen Ansprüche unterschiedliche Strategien entwickeln und Bestehendes, aber auch Neues fördern. «Wenn wir auf neue Ansätze verzichten, haben wir ein Problem mit der nächsten Generation», warf Henkel ein.

Die Kulturförderung stehe vor der Frage: «Wie erhalten wir unsere kulturelle Infrastruktur?» Es gebe in Deutschland Konsens darüber, dass Kunst und Kultur eine Schlüsselrolle für die Identität einer Gesellschaft hätten. Kunst und Kultur zu erhalten und zu pflegen sei eine Aufgabe der öffentlichen Hand, aber auch der privaten. Auch dürften keine Konkurrenzen aufgebaut werden, etwa bei der Frage, ob Geld ins Theater oder einen Kindergarten fließe. Es dürfe nicht das eine zulasten des anderen gefördert werden, sagte Henkel.

Der Bundesverband Deutscher Stiftungen hat nach eigenen Angaben als größter Stiftungsverband in Europa mehr als 3700 Mitglieder. 
 
 
 
 
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