Berlin - Die Sanierung der Berliner Staatsoper war nach Meinung von Senatsbaudirektorin Regula Lüscher zeitlich zu eng geplant. «Der Zeitplan war von Anfang an ohne zeitliche Puffer gerechnet», sagte sie am Freitag im Untersuchungsausschuss des Abgeordnetenhauses zu dem Bauskandal. Es habe keine Kapazität für Unvorhergesehenes gegeben, Probleme seien dann programmiert.
Die Staatsoper Unter den Linden wird seit Jahren saniert, der Ausschuss ermittelt wegen möglicher Planungspannen und gestiegener Kosten. Ursprünglich sollte die Modernisierung 239 Millionen Euro kosten, mittlerweile werden etwa 400 Millionen Euro veranschlagt. Die Wiedereröffnung des Opernhauses für das Publikum hat sich auf Herbst 2017 verschoben. Solange gastiert das Ensemble im Westen Berlins.
Ihnen sei immer wieder gesagt worden, der Umzug ins Schiller Theater führe «zu einem Niedergang» der Staatsoper, deswegen müsse die Übergangszeit möglichst kurz sein. «Ich glaube, dass diese Angst, diese Befürchtungen enorm zum Zeitdruck beigetragen haben», sagte Lüscher. Seite Ende 2014 sei das Projekt in ruhigen Fahrwassern. «Die Staatsoper-Baustelle ist keine Chaos-Baustelle.»