München - Im Streit um die Verzögerungen beim Bau der Elbphilharmonie in Hamburg greift der Baukonzern Hochtief die Stadt und die Architekten des Renommierprojekts an. Wie das Nachrichtenmagazin «Focus» vorab berichtete, kritisierte Hochtief in einem Schreiben mangelhafte Pläne für die inzwischen 323 Millionen Euro teure Elbphilharmonie.
Zudem beschwere sich der Baukonzern über die «fehlende Synchronisation von Planung und Bauen». Die Vertragsverhältnisse zwischen den Partnern seien ohne jede Abstimmung zueinander entstanden. Die stadteigene Realisierungsgesellschaft ReGe hatte den Baukonzern am 7. April auf Einhaltung der Verträge verklagt und diesen Schritt dem Blatt zufolge mit dem Fehlen eines «verbindlichen Detailterminplans» begründet. Zwar habe der Baukonzern seinem Brief vom Freitag einen Terminplan beigefügt, der die Fertigstellung der Konzerthalle auf einem Speicher über der Elbe bis Ende 2012 vorsehe, schrieb das Magazin. Den von der Stadt geforderten genaueren «fortgeschriebenen Detailterminplan» verweigere der Konzern jedoch. Den «schulden wir nicht und können diesen derzeit auch nicht erstellen», heiße es in dem Schreiben.