Berlin - Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) dringt auf eine zügige Veröffentlichung der Kulturfinanzierung durch den Freistaat Thüringen. Nach Monaten der internen Diskussion müsse das Land die finanziellen und strukturellen Zukunftspläne für die Theater und Orchester im Land nun auf den Tisch zu legen, sagte DOV-Geschäftsführer Gerald Mertens am Dienstag in Berlin.
Das Land müsse die Kommunen, die die Theater und Orchester tragen und mitfinanzieren, kurz- und mittelfristig in die Lage versetzen, ihre Finanzierungsbeiträge auch erbringen zu können. Zugleich forderte Mertens, dass der Freistaat seine Zuschüsse erhöht und den Kommunen die Chance zur angemessenen Mitfinanzierung gibt. Blieben die Landeszuschüsse hingegen konstant oder würde ihre Anhebung an die gleichzeitige Erhöhung der Kommunalbeiträge geknüpft, werde der Schwarze Peter nur an die Kommunen weitergegeben. «Der Freistaat Thüringen und die Kommunen stehen in einer Verantwortungspartnerschaft für die Kultur und die damit verbundenen Arbeitsplätze in ihrem Land», sagte er. Allerdings komme dem Land wegen der Kultur- und Finanzhoheit eine besondere Führungsrolle zu.