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Private Stiftung will Musik in Sachsen fördern

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Dresden - Eine neu gegründete Stiftung will sich künftig für ein lebendiges Musikland Sachsen engagieren. Dafür sollen private Initiativen künftig die Möglichkeit bekommen, Gelder zugunsten der Musikförderung im Land zu stiften, sagte der Dresdner Komponist und Vorstandsmitglied der "Stiftung Musik in Sachsen", Wilfried Krätzschmar, am Donnerstag in Dresden. Durch eine nachhaltige Förderung von Netzwerken, Personen und Projekten solle der Musik eine "unüberhörbare Stimme" im Land gegeben werden".

 

 

Die Stiftung möchte das private Engagement bündeln und nicht nur junge Künstler unterstützen. Auch das Musizieren im Alter, die Weiterbildung von Lehrern oder ein Fonds zur Anschaffung von Instrumenten gehört zu den Zielen. Nach den Worten des Trompeters Ludwig Güttler versteht sich die Stiftung als politisches Instrument. Es gebe keine sinnvollere Investition, als Menschen musisch auszubilden, sagte der international bekannte Künstler.

Neben Güttler und Krätzschmar arbeiten der Kirchenmusiker Christoph Krummacher, der Immobilienmakler Wulff O. Aengevelt und Winfried Ripp von der Bürgerstiftung Dresden als Stiftungsräte. Geschäftsführer ist Torsten Tannenberg, der in gleichem Amt auch für den Sächsischen Musikrat tätig ist. Von diesem Gremium war der Impuls für die neue Stiftung ausgegangen. „In der Überzeugung, dass Bildung und Kultur eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung unserer Gesellschaft spielen, engagiert sich die Stiftung Musik in Sachsen mit ihren Partnern für ein lebendiges Musikland Sachsen“, heißt es in der Präambel der Satzung.

Nach den Worten Tannenbergs wird Musizieren im Alter auch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung mehr Bedeutung erlangen. Bisher werde es viel zu sehr unter therapeutischen oder medizinischen Gesichtspunkten betrachtet. Es könne aber nicht nur darum gehen, Leute im Pflegeheim zu beschäftigen. „Wir haben auch eine sehr vitale Generation, die musikalische gut ausgebildet ist und für die es noch viel zu wenige Angebote gibt.“ Güttler berichtete davon, dass manche Menschen erst im Rentenalter Klavierstunden nähmen. Er kann sich auch ein Orchester aus pensionierten Berufsmusiker vorstellen, das bei bestimmten Projekten musiziert und mit jungen Dirigenten arbeitet.

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