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Senatorin: Elbphilharmonie wird bis zu 209 Millionen Euro teurer

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Hamburg (ddp-nrd). Die Elbphilharmonie als kultureller Prestigebau Hamburgs wird nochmals erheblich teurer als geplant. Statt der ursprünglichen 241 Millionen Euro kostet das ehrgeizige Großprojekt in der HafenCity nun insgesamt bis zu 209 Millionen Euro mehr, wie Hamburgs Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos) am Mittwoch mitteilte.

   Nach mehrmonatigen Verhandlungen hätten sich die Hansestadt, der Baukonzern Hochtief und der Generalplaner Herzog & de Meuron darauf geeinigt, dass die städtische Elbphilharmonie Hamburg Bau KG Nettomehrkosten in Höhe von 137 Millionen Euro an Hochtief zahle. Hochtief hatte den Angaben zufolge sogar 270 Millionen Euro zusätzlich verlangt.

   Hinzu kämen Baunebenkosten von 30 Millionen Euro sowie eine auf die Einigung entfallende Umsatzsteuer von 22 Millionen Euro. Zudem sei in der Einigung ein «Budget für Unvorhergesehenes» in Höhe von 20 Millionen Euro enthalten. Die Veränderungen im Bau und die Verlängerung der Baufinanzierung führten jedoch bereits jetzt absehbar zu Unterhaltsmehrkosten von durchschnittlich 1,7 Millionen Euro jährlich über die nächsten 20 Jahre, räumte die Senatorin ein.

   Bestandteil der Einigung ist Welck zufolge auch ein neuer Terminplan, der die bauliche Fertigstellung bis Ende November 2011 vertraglich festschreibe. Spielbeginn könne damit dann der Mai 2012 sein. Damit liege «erstmals ein zwischen allen Beteiligten abgestimmter und synchronisierter Terminplan» vor, sagte die Senatorin. Das Fehlen einer solchen Vereinbarung sei in der Vergangenheit Hauptgrund für die wiederholten Verzögerungen und die Kostenexplosion gewesen.

   Welck sprach von einer «sehr unerfreulichen Botschaft» und gestand ein: »Der Preis ist sehr hoch. Es fällt schwer, das zu sagen, aber er ist einfach hoch." Die zusätzlichen Kosten sollen Welck zufolge zum Teil aus Steuermehreinnahmen des Jahres 2008 beglichen werden.

   Ursprünglich hatten sich Stadt und Bauunternehmen auf einen Festpreis von 241,3 Millionen Euro für das Projekt geeinigt. 114,3Millionen Euro davon sollte die Stadt tragen. Anfangs war der Bau sogar nur mit 187 Millionen Euro geplant worden.


 

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