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Sanierung der Staatsoper Berlin. Foto: Hufner
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Stufen der Berliner Staatsoper stehen zum Verkauf

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Stufen aus der Berliner Staatsoper Unter den Linden werden im Internet zum Verkauf angeboten. Ein privater Händler historischer Bauelemente offeriert 200 Marmorstufen aus dem denkmalgeschützten Gebäude für je 75 Euro, wie der Berliner „Tagesspiegel“ am Dienstag berichtet.

Nach Angaben der Senatsbauverwaltung wurden die Stufen im Zuge der Sanierung vor fünf Jahren ausgebaut. Die beauftragte Firma habe wiederverwendbare Platten eingelagert, die nicht mehr verwendbaren sollten entsorgt werden. „Wie sie vom Bauschutt ins Internet kommen, können wir nicht nachvollziehen“, sagte die Sprecherin. Ihr Haus werde der Frage nachgehen.

Olaf Elias, Inhaber des Bauelemente-Unternehmens im brandenburgischen Marwitz, teilte mit: „Es handelt sich um DDR-Ware, die bei Baubeginn während der Entkernung der Staatsoper vor einigen Jahren entsorgt wurde.“ Sie befinde sich seit einigen Jahren in seinem Besitz.

Die Grünen-Abgeordnete Sabine Bangert forderte Aufklärung über den Weg der Stufen. „Wenn man bei der Staatsoper noch etwas zu Geld machen könnte, sollte das der Staatskasse zugute kommen“, sagte sie.

Die Kostenexplosion bei dem Mammutprojekt hatte einen Untersuchungsausschuss auf den Plan gerufen.

Laut Bauverwaltung wären die Stufen jedenfalls nicht mehr für ihren bisherigen Zweck verwendbar. Sie stammten aus den sogenannten Schachteltreppenhäusern zu den Rängen, die aus Brandschutzgründen so nicht mehr gebaut werden dürften.

 

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