Potsdam - Eine Volksinitiative «Musische Bildung für alle» ist am Donnerstag in Potsdam gestartet worden. Damit soll der Landtag aufgefordert werden, das Musikschulgesetz zu novellieren und die Landesförderung für Musikschulen anzuheben, wie der Landesverband der Musikschulen Brandenburg als Initiator mitteilte. Die Förderung sollte von 2,6 Millionen auf 5,2 Millionen Euro verdoppelt werden.
Seit Inkrafttreten des Musikschulgesetzes im Jahr 2000 sei die Landesförderung für Musikschulen von ursprünglich 15 auf 9,5 Prozent der Gesamtkosten gekürzt worden, während die Anteile von Kommunen und Eltern gestiegen seien, heißt es weiter. In dieser Zeit seien die Musikschülerzahlen trotz Geburtenrückgangs von 25 000 auf 31 000 gestiegen. Die Rahmenbedingungen müssten erheblich verbessert werden, um auch zukünftig hoch qualifizierte Pädagogen an die Musikschulen zu binden und musikalische Begabungen zu fördern.
Am 2. Juli ist den Angaben zufolge eine Protestaktion vor dem Landtag geplant. Dort soll Landtagspräsident Gunter Fritsch (SPD) über den Stand der Unterschriftenaktion informiert werden.
Kommen bei einer Volksinitiative 20 000 gültige Unterschriften zusammen, muss sich der Landtag mit dem Anliegen befassen. Sollte das Parlament die Initiative ablehnen, können die Initiatoren ein Volksbegehren starten, für das dann 80 000 Unterschriften nötig wären.