Berlin (ddp). Berlins Regierender Bürgermeister und Kultursenator Klaus Wowereit (SPD) hat Forderungen der Deutschen Oper nach mehr Geld eine klare Absage erteilt. Die Oper werde sich mit dem Zuschuss «arrangieren müssen, es sei denn, die anderen beiden Häuser geben freiwillig etwas ab», sagte Wowereit zur Halbzeit der Legislaturperiode der «Berliner Zeitung» (Freitagsausgabe).
Die drei Berliner Opern hätten 2008 eine Aufstockung von insgesamt 20 Millionen Euro erhalten. Mehr sei «nicht vertretbar», betonte Wowereit. Bei der Deutschen Oper ist trotz eines Besucherrekords im vergangenen Jahr ein Defizit von 800 000 Euro aufgelaufen. Intendantin Kirsten Harms hatte beklagt, dass ihr Haus «extrem unterfinanziert» sei.
Mit den Entscheidungen über die Sanierung der Staatsoper Unter den Linden und den Bau des Humboldt-Forums sind nach Darstellung Wowereits «große Projekte angeschoben» worden. Zugleich seien Bauinvestitionen von 450 Millionen Euro auf den Weg gebracht worden. Vom neuen Generaldirektor der Opernstiftung, Peter F. Raddatz, der im September sein Amt antritt, erwartet Wowereit eine moderierende Funktion. Er müsse die Sanierung begleiten, aber nicht den drei Opernhäusern vorgeben, welche Stücke sie spielen sollten.