Wuppertal/Berlin - Für den Generalintendanten der Wuppertaler Bühnen, Georg Leo Kuck, geht mit dem Tod von Pina Bausch in Wuppertal eine Ära zu Ende. «Wuppertal wird etwas völlig Neues machen müssen», sagte Kuck am Mittwoch im RBB-Kulturradio. Die Tänzerin und Choreographin war am Dienstag im Alter von 68 Jahren gestorben, fünf Tage nach einer Krebsdiagnose.
Da alle ihre Choreographien und Bühnenbilder seit mehr als 35 Jahren jederzeit reaktivierbar seien, werde es sicherlich noch einige Jahre Vorstellungen und Tourneen geben, sagte Kuck. Aber Wuppertal müsse auch neue Wege gehen: «So, wie man Wagner nicht neu schaffen kann, wird es bei Pina Bausch auch der Fall sein.»
Zu Pina Bauschs Arbeitsweise sagte Kuck: «Jeden Tag wurde untersucht, was war gut, was war besser, was haben wir neu gefunden, was sollten wir ändern. Dies ist sicher ganz einmalig.»
Ergänzung:
Wie eine weitere ddp-Meldung wissen lässt, wird die Tänzerin und Choreographin posthum mit dem Deutschen Theaterpreis «Faust» ausgezeichnet. Die Ehrung für das Lebenswerk der Wuppertalerin sei bereits am 7. Juni von der Jury des Theaterpreises beschlossen worden, teilte der Präsident des Deutschen Bühnenvereins, Klaus Zehelein, am Mittwoch in Köln mit.
Am Dienstag wollte der Bühnenverein Bausch über die Auszeichnung mit dem «Faust» informieren, dabei habe man vom Tod der Künstlerin erfahren. Die Preisvergabe am 28. November im Staatstheater Mainz werde nun eine Hommage an ihre wunderbare künstlerische Arbeit werden.