Berlin (ddp-bln). Die Deutsche Oper ist wegen ihres Defizits von 800 000 Euro unter eine Haushaltssperre gestellt worden. Wie die Intendantin Kirsten Harms der «Berliner Zeitung» (Dienstagausgabe) sagte, werden 2009 überdies eine Million Euro Sponsorenmittel des Autoherstellers VW ausbleiben. Das Haus habe sich daher entschlossen, weniger Vorstellungen zu spielen und zwei Premieren zu streichen, darunter «Fidelio» zur Spielzeiteröffnung.
Das Defizit entstand, obwohl die Deutsche Oper 2008 mit 262 000 Besuchern ein Rekordergebnis erzielte. Harms bezeichnete die Situation als dramatisch, das Haus sei extrem unterfinanziert. Tarifsteigerungen, die den Haushalt ab 2010 in Millionenhöhe belasten würden, könne die Oper nicht bezahlen. Diese Summen müsse das Land übernehmen. Harms bestätigte, dass sie über 2011 hinaus am Haus bleiben wolle, räumte aber ein, dass der Regierende Bürgermeister und Kultursenator, Klaus Wowereit (SPD), mit ihr bereits über das Ende ihrer Intendanz gesprochen habe.