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Zentrum für kulturelle Bildung in Europa eröffnet

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Genshagen - Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) hat auf Schloss Genshagen südlich von Berlin ein neues Zentrum für kulturelle Bildung in Europa eröffnet. «Heute schlagen wir ein neues Kapitel in den kulturellen Beziehungen zwischen Polen, Frankreich und Deutschland auf», sagte Neumann.

Seit 15 Jahren sei Genshagen ein Ort des europäischen Dialogs. Jetzt werde es auch eine Plattform für Kunst- und Kulturvermittlung im deutsch-polnisch-französischen Weimarer Dreieck. «Ein Zentrum für kulturelle Bildung in Europa gab es bislang nicht», sagte Neumann weiter. Zum neuen Schwerpunkt «Kunst- und Kulturvermittlung in Europa» würden sowohl der Dialog zwischen Experten als auch die Projektarbeit gehören. «Mit der Sprache der Kunst sollen insbesondere junge Menschen aus den Ländern Frankreich, Polen und Deutschland die Chance zur Begegnung über Grenzen hinweg erhalten», sagte Neumann. Die Stiftung solle dabei auch «im Kulturbetrieb unterrepräsentierte Zielgruppen» erreichen.

Zum Auftakt diskutierten auf einer Konferenz über 200 Experten aus den drei Ländern über «Vermittlung der Kunst». Dabei ging es unter anderem darum, wie Kultureinrichtungen insbesondere junge Leute und Zuwanderer erreichen können. Neumann verwies auf die Chancen des Austausches: «Wenn in Polen Schulklassen scharenweise durch Museen drängen, wenn in Frankreich nach einer längeren Pilotphase seit Anfang April in staatlichen Museen der Eintritt für unter 26-Jährige frei ist, dann können wir davon viel lernen», sagte er.

Genshagen war 1993 als Sitz des Berlin-Brandenburgischen Instituts für Deutsch-Französische Zusammenarbeit in Europa gegründet worden und ist seit 2005 eine Stiftung privaten Rechts. Der Bund fördert die Einrichtung nach Angaben des Kulturstaatsministers mit 898 000 Euro im Jahr, das Land Brandenburg mit 250 000 Euro.

 

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