Fünf Musik-Autorenverbände haben im Rahmen der c/o pop in Köln die „Allianz Deutscher Autorenverbände der Musik“ (ADAM) ins Leben gerufen. Der Deutsche Komponistenverband, der Deutsche Textdichterverband, der CC Composers Club, die Vereinigung Deutscher Musikbearbeiter sowie der Verband mediamusic wollen mit diesem Zusammenschluss eine bessere Vertretung der Interessen ihrer Mitglieder in der Öffentlichkeit und bei politischen Diskussionen erreichen. Es geht darum, gemeinsame Anliegen mit einer kräftigen Stimme zu artikulieren.
„Ohne Lied kein Sänger“ lautet die einhellige Überzeugung. In diesem Sinne sind die Ziele von ADAM definiert: Komponisten, Textdichter und Musikbearbeiter sind in jedem Fall der schöpferische Ausgangspunkt aller Musik. Daher ist es das Bestreben von ADAM, die Position des Musikurhebers in der öffentlichen und politischen Wahrnehmung zu stärken. In diesem Zusammenhang setzt sich die neu gegründete Allianz für eine Stärkung des Urheberrechts im Sinne der Musikurheber ein. Nur mit einem durchsetzungsfähigen Urheberrecht, das auch den Respekt vor dem geistigen Eigentum bei der digitalen Nutzung wirksam regelt, kann eine zukunftsfähige innovative, identitätsstiftende, vielfältige und lebendige Musikkultur erhalten bleiben.
Für ADAM ist das Prinzip der kollektiven Rechtewahrnehmung durch staatsentlastende Verwertungsgesellschaften ohne Alternative und von existenzieller Wichtigkeit. Außerdem fordern die Allianz-Mitglieder ein Mitspracherecht bei allen wesentlichen Diskursen, die die Rechte und beruflichen Rahmenbedingungen der Musikurheber berühren, verändern, planen oder gestalten.
In einer ersten gemeinsamen Erklärung heißt es dazu: „Es ist nicht akzeptabel, dass in maßgeblichen Gremien und Institutionen, die die existentiellen Grundlagen der Musikautoren entscheidend beeinflussen, über uns geredet wird, anstatt mit uns!“
Folgende Ziele sollen erreicht werden:
1) Stärkung der Position des Musikurhebers in der öffentlichen und politischen Wahrnehmung als primärer, schöpferischer Ausgangspunkt. Erst nach seiner kreativen Leistung können nachgelagerte kulturelle und ökonomische Formen der Nutzung und Verwertung seiner Werke erfolgen. Ohne Lied kein Sänger.
2) Stärkung eines durchsetzbaren Urheberrechts als Grundlage und Anreiz zur Investition persönlicher und gesellschaftlicher Ressourcen in eine zukunftsfähige, innovative, identitätsstiftende, vielfältige und lebendige Musikkultur.
3) Stärkung und Fortentwicklung des Modells einer kollektiven Rechtewahrnehmung durch staatsentlastende Verwertungsgesellschaften als unverzichtbare Selbsthilfeorganisationen der Musikurheber und ihrer Musikverleger. Sie ermöglichen Inkasso, Verteilung sowie soziales und kulturelles Engagement im Sinne ihrer Mitglieder und im Einklang mit dem Urheberrechtswahrnehmungsgesetz.
4) Entschiedene Verurteilung und Ächtung von "Businessmodellen", die, insbesondere in der digitalen Welt des Internets, keinen Respekt vor dem geistigen Eigentum der Urheber aufbringen, indem sie deren angemessene Vergütung als selbstverständliche Voraussetzung für jegliche Nutzung ihrer Werke verweigern.
5) Unverzichtbare Mitwirkung und Konsultation der Musikurheberverbände bei allen wesentlichen Diskursen, die deren Rechte und berufliche Rahmenbedingungen berühren, verändern, planen oder gestalten. Es ist nicht akzeptabel, dass in maßgeblichen Gremien und Institutionen, die die existentiellen Grundlagen der Musikautoren entscheidend beeinflussen, "über uns" geredet wird, anstatt mit uns!
Berlin, 21. August 2009
Kontakt und weitere Informationen:
ADAM
c/o Deutscher Komponistenverband e.V.
Jörg Evers
Kadettenweg 80 b
12205 Berlin
Tel.: 030/84 31 05 80
E-Mail: ADAM [at] komponistenverband.org (ADAM[at]komponistenverband[dot]org)