Im Zuge der Sparpläne der Geschäftsführung des Österreichischen Rundfunks (ORF) ist geplant, das Radio Symphonie Orchester Wien (RSO) aufzulösen. Dem Stiftungsrat der öffentlich-rechtlichen Anstalt wurde im sogenannten "Szenario 4" eine Ausgliederung aus dem ORF oder auch die Möglichkeit der Auflösung des Orchesters offeriert. Gegen derartige Maßnahmen haben die deutschen Orchester heute eine Petition verabschiedet. Das Radio Symphonie Orchester Wien gehört zu den wichtigsten Klangkörpern Österreichs und ist das einzige Rundfunkorchester des Landes.
Seit 40 Jahren ist das Orchester wesentlicher Bestandteil des Kulturauftrages des ORFs. Mit der intensiven Pflege des zeitgenössischen und randständigen Repertoires füllt das RSO eine Programmnische, die von den anderen Orchestern des Landes in dieser Weise nicht bedient wird.
Petition zum Erhalt des ORF-Sinfonieorchesters Wien
Die in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt tagende Delegiertenversammlung der Deutschen Orchestervereinigung mit Vertretern aus 150 deutschen Opern-, Konzert- und Kammerorchestern sowie Rundfunkklangkörpern, darunter 12 deutsche Rundfunkorchester, hat am 13. Mai 2009 einstimmig folgende Petition verabschiedet:
Die Verantwortlichen des Österreichischen Rundfunks und der Österreichischen Bundesregierung werden aufgefordert, alles nur Erdenkliche zum Erhalt des ORF-Sinfonieorchesters Wien zu tun. Die Stimme Österreichs im Konzert der nationalen Rundfunkanstalten und in der Europäischen Rundfunkunion EBU darf nicht verstummen. Das internationale Ansehen Österreichs, als das große Land der klassischen Musik, das internationale Renommee, welches auch von berühmten Komponisten, Interpreten, eigenen Orchestern begründet wurde, würde unwiderruflich schweren Schaden nehmen. Die eigene musikalische Stimme des österreichischen Rundfunks darf nicht verstummen.
Wir fordern: Erhalten Sie das RSO Wien im ORF!
Erfurt, 13. Mai 2009
Für die Delegierten der Deutschen Orchestervereinigung
Gez.
Hartmut Karmeier
Vorsitzender des Gesamtvorstandes